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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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einzelnen Wanderer genommen werden<br />

– auch die eigene Konstitution<br />

sollte man kennen. Einem „im Tal<br />

Gebliebenen“ das eigenen Wanderziel<br />

mitzuteilen und Informationen über<br />

den aktuellen Wetterbericht einzuholen<br />

ist ebenso wichtig wie zu wissen, an<br />

welchem Ort sich die nächste Schutzhütte<br />

befindet. Zieht trotzdem schlechtes<br />

Wetter auf, sollte die Tour sofort<br />

abgebrochen und eine Hütte aufgesucht<br />

werden. Ist es nicht mehr möglich<br />

einem Gewitter zu entkommen,<br />

müssen allein stehende Bäume, Draht-<br />

Auch ein Erste<br />

Hilfe-Paket sollte<br />

Teil der Ausrüstung<br />

sein, ebenso ein<br />

Mobiltelefon, um<br />

im Ernstfall Hilfe<br />

anzufordern.<br />

seile, Liftstützen und Wasserläufe auf<br />

jeden Fall gemieden werden. Wer mitten<br />

in ein Gewitter gerät sollte sich eine<br />

Mulde suchen und eine möglichst<br />

kleine Bodenfläche berühren indem die<br />

Füße eng geschlossen sind. Bei dichtem<br />

Nebel oder Regen kann der Wanderer<br />

leicht die Orientierung verlieren – ein<br />

Kompass ist hier von großem Nutzen.<br />

Heimtückisch ist auch die Situation bei<br />

Schneefall, da die Landschaft bereits<br />

mit wenigen Zentimetern Schnee völlig<br />

verändert aussehen kann.<br />

Grundsätzlich gilt beim Wandern:<br />

◆ Niemals alleine auf den Berg gehen<br />

◆ Eine Person, die nicht mitwandert<br />

über die geplante Route informieren<br />

◆ Zeitliche Reserven einplanen<br />

◆ Markierte Wege nicht verlassen<br />

◆ Regelmäßige Pausen<br />

◆ Ausreichend Proviant<br />

◆ Karte, Kompass und Handy mit -<br />

nehmen<br />

◆ Ausdauertraining im Vorfeld der<br />

Bergwanderung<br />

◆ Wind-, Kälte- und Regenschutz nicht<br />

vergessen<br />

◆ Sonnenschutz mitführen<br />

Wer diese Tipps beherzigt und mit ausreichender<br />

Vorbereitung und angemessener<br />

Ausrüstung in die Berge startet,<br />

wird das Naturvergnügen in vollen<br />

Zügen genießen können.<br />

Spurwege fügen sich nicht nur in Gutenberg<br />

an der Raabklamm harmonisch ins<br />

Naturbild, sie wären auch für viele<br />

andere ländliche Gemeinden geeignet.<br />

GUTENBERG an der RAABKLAMM<br />

Viele Jahrzehnte waren es Naturwege –<br />

seit 1987 sind zahlreiche Hofzufahrten<br />

in Gutenberg Spurwege. Ohne große<br />

Eingriffe in die Landschaft wurden die<br />

Spurwege in Gutenberg auf der bestehenden<br />

Wegtrasse gebaut. Viele Argu-<br />

mente für den Spurweg wurden damals<br />

schon angeführt und bestätigten sich<br />

im Anschluss auch vollständig. Damals<br />

wurde ein Zeitraum von 15 Jahren mit<br />

geringsten Wegerhaltungskosten angenommen.<br />

Es sind inzwischen 20 Jahre<br />

vergangen und die Spurwege fügen<br />

sich immer mehr in das Landschaftsbild<br />

der Gemeinde Gutenberg, ohne zusätzliche<br />

Erhaltungskosten zu verursachen.<br />

Und dies geschah trotz zahlreicher<br />

Unwetter die in diesem Zeitraum auf<br />

die Spurwege niedergegangen, ohne<br />

Aus den Gemeinden<br />

Der Spurweg feiert sein 20-Jahr Jubiläum<br />

Naturnah und hart im<br />

Nehmen – trotzdem out<br />

jedoch gravierende Abschwemmung zu<br />

verursachen.<br />

Was den Spurwegen mehr zu schaffen<br />

macht, ist der schwere Milchtank LKW-<br />

Verkehr, der erst vor wenigen Jahren<br />

den Traktor bzw. das Milchwagerl ablöste.<br />

Das größte Hindernis für die Ausbreitung<br />

der Spurwege stellt jedoch die<br />

Tatsache dar, dass die Asphaltfirmen<br />

kein großes Interesse für diese Art des<br />

Wegausbaues zeigen, da bei gleichem<br />

Arbeitsaufwand um 1/3 weniger<br />

Asphalt benötigt wird. So wurde der<br />

Spurweg bereits bei der „Geburt“<br />

begraben, obwohl viele Anfragen aus<br />

ganz Österreich eingingen und immerhin<br />

auch einige Spurwege in anderen<br />

Gemeinden gebaut wurden. Nichtsdes -<br />

totrotz stellt der Ausbau von bestehenden<br />

Hofzufahrten zum Spurweg in<br />

Anbetracht immer kleinerer Gemeindeund<br />

Landesbudgets für den Straßenbau<br />

eine wirtschaftlich und landschaftlich<br />

attraktive Alternative (siehe Fotos) zu<br />

Neutrassierungen von Hofzufahrten<br />

dar, die oft einen krassen Eingriff in die<br />

Natur mit sich bringen. In Österreich<br />

und vor allem unseren östlichen Nachbarn<br />

sind zweifellos noch unzählige<br />

Hofzufahrtswege als Karrenwege vorhanden,<br />

für die ein Ausbau zum Spurweg<br />

in Erwägung gezogen werden<br />

sollte.<br />

Franz Klammler, Altbürgermeister von<br />

Gutenberg/Raabklamm, Stmk.<br />

KOMMUNAL 81

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