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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Public Management<br />

Konkret heißt (Public–) Management,<br />

eine zielorientierte Steuerung<br />

der Organisation um die aktuellen<br />

und zukünftigen Herausforderungen<br />

zu meistern.<br />

Abbildung 1: Dynamische Umwelten<br />

und veränderte Anforderungen verlangen<br />

nach veränderte Antworten<br />

– Management ist gefragt.<br />

Abbildung 2: Managementkreislauf<br />

– Aufgaben des Managements<br />

Abbildung 3: Managementrollen<br />

nach Henry Mintzberg<br />

Planung ist<br />

Voraussetzung<br />

Dazu bedarf es einer Planung, der eine<br />

strategisch ausgerichtete Sichtweise<br />

zugrunde liegt. Welche Ziele verfolgt die<br />

Kommune, die Verwaltung, die Organisation?<br />

Wo möchten wir in fünf, zehn oder<br />

15 Jahren sein? Nicht der nächste Haushalt<br />

ist unter einer derartigen Betrachtung<br />

treibender Fokus,<br />

sondern eine nachhaltige,<br />

langfristig orien-<br />

tierte Entwicklung, die<br />

unterschiedliche Interessen<br />

wahrnimmt.<br />

Damit ändert sich der<br />

Schwerpunkt aus einer<br />

reaktiven zu einer<br />

gestaltenden Organisation.<br />

Aus der Strategie<br />

leiten sich die Ziele ab,<br />

die inhaltlich definiert<br />

und messbar gemacht<br />

werden.<br />

In der Umsetzung der Ziele gestaltet der<br />

Manager die Organisation. Der Einsatz<br />

der Ressourcen, Aktivitäten und Prozesse<br />

müssen derart gestaltet werden, dass die<br />

Zielerreichung möglichst qualitativ, effizient<br />

und effektiv erfolgen kann. Hier ist<br />

der Manager gefragt, Entscheidungen zu<br />

treffen zum Personal, Finanzen, Infrastruktur,<br />

Organisation usw. Es setzt voraus,<br />

dass er methodisches Know-how<br />

mitbringt und sich kontinuierlich weiterbildet.<br />

Die Einteilung und Verknüpfung<br />

von Aufgaben basiert auf einem Ausgleich<br />

zwischen Strategie, Struktur (Aufbau,<br />

Ablauf etc.), vorhandenen Potenzialen<br />

(wie Personal, Wissen, Informationstechnologie<br />

u.a.) und der inhärenten Kultur<br />

mit den zugrunde liegenden Anschauungen<br />

und Werten. Ein optimiertes<br />

Geschäftsprozessmanagement ist nur eine<br />

der Folgen daraus.<br />

Eine große Bedeutung kommt der Mitarbeiterführung<br />

zu. Manager müssen die<br />

Potenziale ihrer Mitarbeiter wahrnehmen<br />

Public Management<br />

und kennen. Schließlich zeichnen sich<br />

Manager durch die zunehmend wichtiger<br />

werdende soziale Kompetenz aus. Dieser<br />

Begriff beinhaltet viele Facetten, die mit<br />

unterschiedlichen Rollenanforderungen<br />

einhergehen (siehe auch Abbildung 3).<br />

Wesentlich erscheint insbesondere ein<br />

konstruktiver Umgang mit Konflikten.<br />

Widerstände und Reibungspunkte sind<br />

positives Element im Miteinander und<br />

werden als Lernchance aufgefasst. In<br />

einem derartigen Umfeld braucht es eine<br />

Kultur des Vertrauens, der Menschlichkeit<br />

und gleichzeitig eine Anpassung des<br />

Führungsverhaltens. „Taten sind besser<br />

als Worte“ unterstreicht die Bedeutung<br />

der Vorbildfunktion des Managers. Die<br />

gewünschten Werte vorleben, prägt die<br />

Kultur einer Organisation nachhaltig.<br />

Der Kreislauf schließt sich mit der Messung<br />

der Zielerreichung. Eine Zielvereinbarung<br />

erleichtert die Beurteilung. Die<br />

daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen<br />

wiederum in den Kreislauf mit ein: Falls<br />

notwendig, werden Korrekturmaßnahmen<br />

eingeleitet, Ziele hinterfragt, Entscheidungen<br />

und Prozessschritte analysiert<br />

usw. Anders<br />

ausgedrückt liefert<br />

Controlling ent-<br />

scheidungsrelevanteManagementinformationen.<br />

Zur Erfüllung all<br />

dieser Anforderungen<br />

muss ein<br />

Manager verschiedenste<br />

Rollen flexibel<br />

und situationsabhängigwahrnehmen<br />

(Abbildung 3),<br />

mit ganzheitlichem<br />

Weitblick den Herausforderungen begegnen,<br />

Offenheit für Neues mitbringen. Lernen<br />

und Weiterqualifizierung ergänzen<br />

die Erfahrung.<br />

Das „Unternehmen<br />

Kommunalverwaltung“ ist<br />

dann erfolgreich, wenn es<br />

sich dynamisch, innovativ und<br />

kontinuierlich als kompetente<br />

Serviceeinrichtung für ihre<br />

Kunden weiterentwickelt.<br />

Resümee<br />

Wie das anfängliche Beispiel gezeigt hat,<br />

ist das „Unternehmen Kommunalverwaltung“<br />

dann erfolgreich, wenn es sich kontinuierlich<br />

als kompetente Serviceeinrichtung<br />

für ihre Kunden weiterentwickelt.<br />

Dazu Mag. Elisabeth Reich, Stadtamtsleiterin<br />

in Landeck: „Lösungsorientiertes<br />

Denken und Handeln, betriebswirtschaftliches<br />

Verständnis sowie ein hohes Maß<br />

an sozialen Kompetenzen sind notwendige<br />

Voraussetzungen.“<br />

Mehr über den Studiengang<br />

Public Management an der Fachhochschule<br />

Kärnten in Villach auf<br />

www.fh-kaernten.at<br />

KOMMUNAL 53

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