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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Grabenlose Technologie macht Steyrs Altstadt-Rohrsanierung<br />

Mehr als 40 Prozent<br />

Kostenersparnis<br />

Aufgabe: „Die ältesten Kanäle der Steyrer<br />

Innenstadt wurden vor rund 200 Jahren<br />

errichtet. Das heutige Kanalnetz umfasst<br />

160 km, dazu kommen noch 80 km<br />

Haus anschlüsse. Bisher haben wir im<br />

Kanalbau fast ausschließlich in die Neuerrichtung<br />

von Kanalanlagen investiert,<br />

mittlerweile werden rd. 50 Prozent des<br />

Budgets für die Sanierung derselbigen<br />

ausgegeben. Wir rechnen damit, dass in<br />

naher Zukunft der Anteil der Instandhaltung<br />

und Sanierung bis auf rund 80 Prozent<br />

des dafür vorgesehenen Budgets<br />

steigen wird.“<br />

Verfahren: Sanierung mit<br />

Schlauchinliner<br />

Im ersten Schritt erfolgt die Reinigung<br />

des Altrohres mittels Hochdruckreinigung,<br />

bei dem ein Spezialfahrzeug mit<br />

hohem Wasserdruck die vorhandenen<br />

Ablagerungen und Verkrustungen an der<br />

Rohrinnenwand entfernt. Im Anschluss<br />

daran wird ein so genannter Schlauchinliner<br />

installiert. Dabei wird ein mehrlagiger<br />

Gewebeschlauch mit Epoxydharz<br />

getränkt und dann am Beginn des Sanierungsabschnittes<br />

in das Altrohr eingestülpt.<br />

Mit Druck wird durch Inversion<br />

der Schlauch bis zum Abschnittsende<br />

unterirdisch eingebracht, wobei er sich<br />

an das Altrohr anlegt. In der Folge wird<br />

mittels Heißdampf der Schlauch ausgehärtet,<br />

und er bildet damit einen perfekten<br />

Verbund mit dem Altrohr. So entsteht<br />

ein neues, qualitativ hochwertiges<br />

Rohr, welches eine mit „normalen“<br />

Kunststoffrohren vergleichbare Lebensdauer<br />

von bis zu 50 Jahren hat.<br />

Zukunft ist Grabenlos<br />

Schätzungen nach werden in Österreich<br />

jährlich rund 100 Millionen Euro in den<br />

Einsatz grabenloser Technologien bei<br />

Sanierungen, Instandhaltungen und<br />

Technik<br />

In den Sommermonaten saniert die Stadt Steyr das komplette Kanalssystem am kritischen<br />

Verkehrspunkt „Neutor“ mitten im Zentrum der historischen Altstadt. Ein „Musterbeispiel“<br />

für den vermehrten Einsatz moderner grabenloser Technologien in Österreich.<br />

ÖGL – Die Branchenplattform für grabenlose Technologien<br />

Die ÖGL (Österreichische Vereinigung<br />

für grabenloses Bauen und<br />

Instandhalten von Leitungen), 1991<br />

als unabhängiger Verein gegründet,<br />

ist <strong>DAS</strong> Kompetenzzentrum für grabenlose<br />

Technologien in Österreich.<br />

Sie fungiert als Plattform für den<br />

Informationsaustausch zwischen Pla-<br />

nungs- bzw. Auftraggeberseite, die<br />

durch wichtige Repräsentanten der<br />

Ver- und Entsorgungswirtschaft vertreten<br />

ist, und den Anbietern der grabenlosen<br />

Technologien in Österreich.<br />

Informationen über die ÖGL und alle<br />

grabenlose Bauverfahren finden Sie<br />

unter www.grabenlos.at<br />

Die historische Altstadt<br />

Steyrs war<br />

Schauplatz einer<br />

beeindruckenden<br />

Demonstration der<br />

„grabenlosen Technologie“.<br />

Bei dem System „Schlauchinliner“ wird<br />

ein mit Epoxydharz getränker Schlauch<br />

in das Altrohr eingestülpt und mit Druck<br />

unterirdisch eingebracht.<br />

Erneuerungen von Leitungen investiert.<br />

Sie helfen lange Projektzeiten, Verkehrsbehinderungen<br />

und Staus, Lärm und<br />

Staub und teilweise beträchtliche Schäden<br />

an der Infrastruktur zu verhindern.<br />

Information<br />

Ihr Kontakt bei der ÖGL<br />

Schubertring 14, A-1010 Wien<br />

Mag. Dr. Ute Boccioli<br />

Geschäftsführerin<br />

Tel: +43/1/513 15 88-26<br />

Fax: +43/1/513 15 88-25<br />

E-Mail: boccioli@oegl.at<br />

KOMMUNAL 77

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