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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Sicherheit<br />

Was beim Bergwandern beachtet werden sollt<br />

Wenn der Berg ruft<br />

Keine Frage – neben zahlreichen Seen, sind vor allem die Berge Anziehungspunkt Nummer<br />

eins in Österreich. Jetzt, zu einer Zeit in der der Herbst naht, zieht es viele Wanderfreunde<br />

noch einmal ins Gebirge.<br />

◆ Dr. Othmar Thann<br />

Dass Bergwandern nicht nur Hochgenuss,<br />

sondern mitunter auch ein hohes<br />

Risiko bedeuten kann, zeigen die nüchternen<br />

Zahlen der<br />

Statistik. Jährlich<br />

sterben rund 100<br />

Menschen durch<br />

Unfälle beim Wandern<br />

und Bergsteigen<br />

in Österreich. Alleine<br />

im Jahr 2005 haben<br />

sich etwa 7200 Menschen<br />

so schwer verletzt,<br />

dass sie im<br />

Krankenhaus behandelt<br />

werden mussten.<br />

Die Unfallfolgen:<br />

Knochenbrüchen mit<br />

44 Prozent, Sehnenund<br />

Muskelverletzungen mit 20 Prozent.<br />

Zwölf Prozent aller Verletzungen<br />

sind Kopfverletzungen.<br />

Stürze als häufigste<br />

Unfallursache – Senioren<br />

besonders betroffen<br />

Ausrutschen oder Stolpern nehmen mit<br />

70 Prozent bei den Unfallursachen den<br />

ersten Platz ein. Zwölf Prozent verlet-<br />

◆ Dr. Othmar Thann ist Direktor<br />

des Kuratoriums für Verkehrssicherheit<br />

(KfV)<br />

80 KOMMUNAL<br />

zen sich aufgrund von Stürzen aus der<br />

Höhe. Senioren ab 60 sind von Unfällen<br />

auf Österreichs Bergen besonders<br />

betroffen.<br />

Obwohl<br />

diese Alters-<br />

gruppe nur<br />

22 Prozent<br />

der Bevölkerungausmacht,<br />

sind<br />

32 Prozent<br />

der Verunfallten<br />

60<br />

Jahre und<br />

älter. AusreichendeVorbereitung,<br />

die<br />

richtige Ausrüstung und eine realistische<br />

Einschätzung der eigenen Fitness,<br />

tragen maßgeblich dazu bei, Unfall -<br />

risken zu minimieren.<br />

Gute Vorbereitung ist beim<br />

Bergwandern die halbe Miete.<br />

Besonders wichtig sind die<br />

Planung der Wanderroute und<br />

ausreichende Informationen<br />

über die Beschaffenheit und<br />

Schwierigkeitsgrad der Wege.<br />

Angemessene Ausrüstung<br />

Das richtige Schuhwerk – am besten<br />

professionelle Wanderschuhe mit entsprechendem<br />

Profil – ist für Bergsteiger<br />

und Wanderer essenziell. Mit dem so<br />

genannten „Zwiebellook“ ist man in der<br />

Bergwelt für alle Witterungsverhältnisse<br />

gewappnet. Mehrere dünne Kleidungsstücke<br />

übereinander ermöglichen<br />

die Anpassung an das jeweilige Wetter.<br />

Was für andere Sportarten gilt, trifft<br />

selbstverständlich auch auf das Bergwandern<br />

zu: Immer ausreichend Flüssigkeit<br />

und Energie aufnehmen. Für<br />

Proviant eignen sich besonders Wasser<br />

oder gespritzter Apfelsaft sowie kleine<br />

Häppchen energiereicher Nahrung,<br />

etwa Müsliriegel oder Obst. Auch ein<br />

Erste Hilfe-Paket sollte Teil der Ausrüstung<br />

sein, ebenso ein Mobiltelefon,<br />

um im Ernstfall Hilfe anzufordern<br />

(Euro Notruf: 112/Alpinnotruf: 140).<br />

Gute Vorbereitung<br />

Gute Vorbereitung ist beim Bergwandern<br />

die halbe Miete. Besonders wichtig<br />

ist die Planung der Wanderroute<br />

und ausreichende Informationen über<br />

die Beschaffenheit und Schwierigkeitsgrad<br />

der Wege. Denn Müdigkeit und<br />

Erschöpfung sind bei einer Bergtour<br />

große Risikofaktoren. Deshalb bietet es<br />

sich an, mit allen Teilnehmern die<br />

geplante Tour im Vorfeld zu besprechen.<br />

Selbstverständlich muss Rücksicht<br />

auf den körperlichen Zustand der

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