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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Gesundheits-Info<br />

Innovatives Behandlungsprogramm hilft bei Diabetes<br />

Das „süße“ Leben<br />

kann gefährlich sein<br />

Die österreichische Sozialversicherung sagt der Volkskrankheit Nr. 1 – Diabetes mellitus<br />

Typ-2 – den Kampf an und startet in einigen Bundesländern das Disease Management<br />

Programm „Therapie Aktiv-Diabetes im Griff“.<br />

Diabetes ist eine Volkskrankheit, die<br />

sich in unserer Wohlstandsgesellschaft<br />

äusserst dynamisch entwickelt. Über<br />

350.000 ÖsterreicherInnen sind nach<br />

vorsichtigen Schätzungen bereits<br />

zuckerkrank. Der<br />

Großteil davon leidet<br />

an so genann-<br />

tem Typ-2 Diabetes,<br />

dem Erwachsenen-<br />

bzw. Alters-<br />

Diabetes.<br />

Gefürchtet sind<br />

neben der Erkrankung<br />

selbst vor<br />

allem die Sekundärerkrankungen:<br />

Gefäßschäden,<br />

Augenschäden,<br />

diabetischer Fuß<br />

etc. Die Kombination<br />

aus wenig<br />

Bewegung und<br />

Übergewicht lässt<br />

eine starke<br />

Zunahme der Neuerkrankungen<br />

befürchten. Diabetes ist<br />

dabei nicht nur eine Alterserkrankung,<br />

zunehmend sind alle Altersklassen von<br />

dieser Volkskrankheit betroffen. Abgesehen<br />

von der zunehmendem Ausbreitung<br />

von Diabetes bei Kindern verschärft<br />

auch die demografische Entwicklung<br />

der österreichischen Bevölkerung<br />

aufgrund der hohen Betroffenheit<br />

bei älteren Menschen dieses Problem<br />

zusehends.<br />

Die rasche Zunahme an Typ-2-DiabetikerInnen<br />

bedeutet neben persönlichem<br />

Leid enorme Kosten für das Gesundheitssystem.<br />

Das muss nicht sein:<br />

Durch rechtzeitig beginnende und kontinuierliche<br />

ärztliche Betreuung lassen<br />

sich die Spätfolgen der Zuckerkrankheit<br />

hintanhalten oder sogar ganz vermeiden.<br />

56 KOMMUNAL<br />

Die Teilnahme an<br />

„Therapie Aktiv“ erfolgt<br />

für Arzt und Patient<br />

freiwillig. Interessierte<br />

Personen mit der<br />

Diagnose Diabetes<br />

mellitus Typ 2 können<br />

sich bei einem eigens für<br />

„Therapie Aktiv“<br />

geschulten Arzt in das<br />

Programm einschreiben.<br />

Eine wichtige Maßnahme ist die<br />

Prävention im Rahmen der neuen Vorsorgeuntersuchung,<br />

wo dem wachsenden<br />

Problem Diabetes große Bedeutung<br />

beigemessen wird. Kern des neuen Vorsorgeprogramms<br />

der<br />

sozialen Krankenversicherung,<br />

welches bereits<br />

seit Anfang 2006 umgesetzt<br />

wird, sind definierte<br />

Vorsorgeziele,<br />

unter anderem auch<br />

Diabetes mellitus sowie<br />

Adipositas und Übergewicht.<br />

Dabei wird für<br />

jeden Probanden ein<br />

eigenes Risikoprofil<br />

erstellt. Neben einer<br />

Familienanamnese wird<br />

der BMI (body mass<br />

index) errechnet und<br />

eine Blutzuckermessung<br />

vorgenommen. Risikofaktoren<br />

für Diabetes<br />

wie Rauchen, übermäßigerAlkoholkonsum,<br />

wenig Bewegung,<br />

schlechte Ernährung und<br />

Übergewicht sind Teil der<br />

neuen Vorsorgeuntersuchung.<br />

Das Thema ist<br />

Lebensstilveränderung.<br />

Auch bei Diabetes Typ-2<br />

folgt die Sozialversicherung<br />

ihrer strategischen Positionierung<br />

„Länger leben bei<br />

guter Gesundheit“. Um dieses<br />

Ziel für die Menschen in<br />

Österreich zu erreichen,<br />

setzt die Sozialversicherung<br />

zum einen auf die konsequente<br />

Verstärkung von<br />

Gesundheitsförderung und<br />

Prävention, zum anderen auf die beste<br />

medizinische Betreuung von PatientInnen.<br />

Im Rahmen der Innovationsprojekte<br />

des Hauptverbandes der österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger wurde<br />

von der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />

ein innovatives Behandlungsprogramm<br />

für Typ-2-DiabetikerInnen<br />

unter dem Namen „Therapie Aktiv –<br />

Diabetes im Griff“ entwickelt.<br />

Primarius Dr. Gert Klima, ärztlicher Leiter<br />

der steiermärkischen Gebietskrankenkasse:<br />

„Gerade bei Diabetes ist es<br />

wichtig, dass der Arzt nach der Diagnose<br />

den Patienten über seine Krankheit<br />

aufklärt, ihn umfassend untersucht<br />

und die richtige Behandlung einleitet,<br />

um Folgeschäden zu vermeiden“.<br />

Die Teilnahme an „Therapie Aktiv“<br />

erfolgt für Arzt und Patient freiwillig.<br />

Interessierte Personen mit der Diagnose<br />

Diabetes mellitus Typ 2 können sich bei<br />

einem eigens für „Therapie Aktiv“<br />

geschulten Arzt in das Programm einschreiben.<br />

Niedergelassene Ärzte für<br />

Allgemeinmedizin sowie Fachärzte für<br />

Innere Medizin können nach erfolgter<br />

Basisschulung als<br />

„DMP-Ärzte“ tätig<br />

sein. Die Bindung<br />

zwischen Diabetiker<br />

und Vertrauensarztunterstützt<br />

dabei die<br />

Langzeitbetreuung<br />

für den<br />

betroffenen Teilnehmer.<br />

Das neue Disease<br />

Management Programm<br />

(DMP) für<br />

Diabetes Typ-2<br />

bietet betroffenen<br />

Menschen eine<br />

auf individuelle<br />

Erfordernisse zugeschnittene Therapie<br />

auf höchstem medizinischen Niveau.<br />

Unter aktiver Einbindung der PatientIn-<br />

Das neue Disease<br />

Management Programm<br />

(DMP) für Diabetes<br />

Typ-2 bietet betroffenen<br />

Menschen eine auf<br />

individuelle Erfordernisse<br />

zugeschnittene<br />

Therapie auf höchstem<br />

medizinischen Niveau.

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