17.10.2012 Aufrufe

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Rechnungshof: Vier Milliarden Euro gesucht mit teils sechs Jahre alten Ideen<br />

Alte Hüte in neuem Gewand<br />

Für großes Aufsehen sorgen<br />

die jüngsten Vorschläge des<br />

Rechnungshofes, durch die in<br />

der öffentlichen Verwaltung<br />

vier Milliarden Euro eingespart<br />

werden sollen. Bei<br />

genauerer Durchsicht verlieren<br />

die 206 Empfehlungen<br />

einiges an Glanz – manche<br />

der Vorschläge stammen aus<br />

2001. Zudem sollen allein<br />

rund 2,5 Milliarden Euro mit<br />

Einsparungen bei den ÖBB-<br />

Pensionen und bei der Wohn-<br />

Natura 2000: Klage<br />

EU-Kommission<br />

klagt Österreich<br />

Ende Juni reichte die EU-<br />

Kommission Klage beim<br />

Europäischen Gerichtshof<br />

wegen unvollständiger<br />

Umsetzung der Habitat- sowie<br />

der Vogelschutzrichtlinie.<br />

Österreich wird vorgeworfen,<br />

weder eine ausreichende<br />

Anzahl von Naturschutzgebieten<br />

ausgewiesen, noch die<br />

Vogelschutzrichtlinie im erforderlichen<br />

Ausmaß umgesetzt<br />

zu haben. http://europa.eu<br />

bauförderung gewonnen<br />

werden. Unter den restlichen<br />

204 Vorschlägen sind u.a. so<br />

veraltete wie „die Gemeinden<br />

sollen ihre Siedlungswasserwirtschaft<br />

in Verbänden<br />

erledigen“ (wird zu 95<br />

Prozent bereits erledigt).<br />

Bei den Pensionsregelungen<br />

kritisiert der Rechnungshof<br />

Länder und Gemeinden pauschal:<br />

Die Beamtenpensionen<br />

seien zu hoch und weit über<br />

dem Durchschnitt der Bun-<br />

Bis hierher und nicht weiter<br />

desbeamten. Länder und<br />

Gemeinden (die kaum mehr<br />

Beamte haben!) sollen die<br />

Pensionsreform des Bundes<br />

nachvollziehen.<br />

Unterm Strich kritisiert der<br />

Gemeindebund, dass „es niemandem<br />

etwas nützt, wenn<br />

der Rechnungshof hier Luftschlösser<br />

baut, am Ende sind<br />

alle enttäuscht, dass die Ein -<br />

sparungsmöglichkeiten geringer<br />

als angenommen sind.“<br />

www.gemeindebund.at<br />

Tourismus: Muxel für koordinierte Ferienzeiten<br />

EU-Kommission „kennt Problem“<br />

Da die EU-Kommission derzeit<br />

ihre für September<br />

angekündigte Mitteilung zur<br />

Agenda 21 für nachhaltigen<br />

Tourismus vorbereitet, traf<br />

sich Bgm. Ludwig Muxel<br />

(Lech) Anfang Juli mit Kommissar<br />

Günter Verheugens<br />

Kabinettschefin Petra Erler,<br />

um die Anliegen der Arbeits-<br />

Werbesteuer: Ersatzloser Wegfall kommt nicht in Frage<br />

„Ein ersatzloser Wegfall der<br />

Werbesteuer kommt für die<br />

österreichischen Gemeinden<br />

ganz sicher nicht in Frage“,<br />

hielt im Juli Gemeindebund-<br />

Vizepräsident Bgm. Alfred<br />

Riedl (Grafenwörth) fest.<br />

„Man kann nicht nach der<br />

Reihe Steuern abschaffen, an<br />

denen die Gemeinden beteiligt<br />

sind, gleichzeitig den<br />

Gemeinden aber immer neue<br />

Aufgaben aufbürden“, so<br />

Riedl.<br />

Riedl bezog sich mit dieser<br />

Klarstellung auf diverse<br />

Medienberichte, wonach<br />

sowohl Kanzler Gusenbauer,<br />

als auch Vizekanzler und<br />

Finanzminister Molterer signalisiert<br />

hatten, die Werbesteuer<br />

abschaffen zu wollen.<br />

„Wenn jemand an der derzeitigen<br />

Form der Werbesteuer<br />

Veränderungsbedarf sieht,<br />

dann wird er das mit uns bei<br />

den Verhandlungen zum<br />

Finanzausgleich besprechen<br />

gruppe nachhaltiger Tourismus<br />

(TSG) zu erläutern. Der<br />

von Muxel angeregten Koordinierung<br />

der Ferienzeiten<br />

erteilte Erler mangels Zuständigkeit<br />

zwar eine Absage, gab<br />

jedoch zu erkennen, dass sich<br />

die Kommission der Problematik<br />

durchaus bewusst sei.<br />

Für Gemeindebund-Vizepräsident<br />

Bgm. Alfred<br />

Riedl ist „das Maß voll“.<br />

Rechnungshofpräsident Josef<br />

Moser (re.) überreicht Finanzminister<br />

Wilhelm Molterer den<br />

Katalog mit 206 teils veralteten<br />

Vorschlägen.<br />

Interkultureller Dialog<br />

Europarat startet<br />

Programm<br />

Der Europarat und somit auch<br />

der Kongress der Gemeinden<br />

und Regionen (KGRE) starten<br />

ein Programm zum interkulturellen<br />

Dialog. Erleichtert<br />

werden soll v.a. der best-practice<br />

Austausch zwischen Kommunen<br />

mit stark gemischter<br />

Bevölkerung und Lösungsansätze<br />

aufzeigen werden.<br />

Infos beim Brüsseler Büro des<br />

Gemeindebunds unter Tel:<br />

0032-2-2820680<br />

müssen“, so Riedl. „Wir werden<br />

uns solchen Gesprächen nicht verweigern,<br />

wenn man uns klar sagt,<br />

wie man den Gemeinden die<br />

dadurch wegfallenden Einnahmen<br />

ersetzen will“, betonte Riedl. Seit<br />

den 1990er Jahren seien die<br />

Anteile der Gemeinden am<br />

Gesamtsteueraufkommen rückläufig.<br />

Irgendwann sei der Punkt<br />

erreicht, an dem auch die Gemeinden<br />

sagen müssen: „Bis hierher<br />

und nicht weiter! Der Wegfall der<br />

Gemeindeanteile an der Werbesteuer<br />

wäre ein Verlust, den wir<br />

ersatzlos ganz sicher nicht hinnehmen<br />

werden.“<br />

KOMMUNAL 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!