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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Wirtschafts-Info<br />

Studie belegt erstmals Bedeutung der heimischen Rohstoffbranche<br />

Regionaler Arbeit -<br />

geber und wichtiger<br />

Nahversorger<br />

Eine soeben fertig gestellte Studie zeigt die immense Bedeutung der Rohstoffbranche für<br />

Österreichs Volkswirtschaft. Erstmals hat das Industriewissenschaftliche Institut im Auftrag<br />

des Forums mineralische Rohstoffe quantifizierbare Daten erhoben und analysiert.<br />

Fazit der brandaktuellen Studie: Mineralische<br />

Rohstoffe sind das Fundament<br />

vieler Branchen und stehen am Beginn<br />

vieler Wertschöpfungsketten. Österreichs<br />

Rohstoffunternehmen allein<br />

erwirtschaften jährlich einen Umsatz<br />

von 1,1 Milliarden Euro und bewirken<br />

darüber hinaus eine weitere Milliarde<br />

Euro an zusätzlicher Wertschöpfung.<br />

Besonders nachgelagerte Wirtschaftszweige<br />

wie zum Beispiel die Bauwirtschaft<br />

oder auch die Glasindustrie sind<br />

direkt von der Rohstoffwirtschaft<br />

abhängig. Immer wichtiger dabei ist<br />

eine nachhaltige Versorgung. Österreichs<br />

nationaler Rohstoffplan ist in der<br />

Fertigstellung und hat bereits jetzt Vor-<br />

»<br />

bildwirkung für die gesamte EU.<br />

Mineralische Rohstoffe sind die Grundlage<br />

unseres täglichen Lebens – sie sind<br />

die Basis für unzählige Produkte im Alltag<br />

und für die österreichische Wirtschaft<br />

unverzichtbar. Um diese Einschätzung<br />

mit Daten und Fakten zu<br />

belegen, hat das Industriewissenschaft-<br />

74 KOMMUNAL<br />

Die Ergebnisse (der<br />

Studie) zeigen deutlich,<br />

dass die Rohstoffwirtschaft<br />

eines<br />

der Fundamente der<br />

österreichischen<br />

Wirtschaft ist.<br />

Dr. Carl Hennrich<br />

Geschäftsführer des Forums<br />

mineralische Rohstoffe<br />

«<br />

liche Institut im Auftrag des Forum<br />

mineralische Rohstoffe eine Studie<br />

erstellt, die erstmals eine exakte Bilanz<br />

der mineralischen Rohstoffgewinnung<br />

in Österreich zieht. Die Studie belegt<br />

die zentrale Bedeutung der Rohstoff -<br />

unternehmen für die österreichische<br />

Volkswirtschaft. Dr. Carl Hennrich,<br />

Geschäftsführer des Forums mineralische<br />

Rohstoffe hält fest: „Die Ergebnisse<br />

zeigen deutlich, dass die Rohstoffwirtschaft<br />

eines der Fundamente der<br />

österreichischen Wirtschaft ist.“<br />

14.000 Arbeitsplätze im<br />

ländlichen Raum<br />

Zusätzlich zu ihrem direkt erwirtschafteten<br />

Jahresumsatz von 1,1 Milliarden<br />

Euro induziert die Rohstoffwirtschaft<br />

eine zusätzliche Wertschöpfung von<br />

einer Milliarde Euro in nachgelagerten<br />

Branchen. Sie ist nicht nur ein bedeutender<br />

Wirtschaftsfaktor, sondern sie<br />

sorgt auch für Beschäftigung: „Unsere<br />

Betriebe sichern rund 14.000 Arbeitsverhältnisse<br />

direkt in der Rohstoffgewinnung<br />

und Aufbereitung. Dabei handelt<br />

es sich vor allem um Jobs in ländlichen<br />

Regionen“, erklärt Dr. Hennrich.<br />

Die Hauptabnehmer der Rohstoff -<br />

branche sind vor allem zwei Sektoren,<br />

nämlich die Bauwirtschaft und Glas,<br />

Keramik, bearbeitete Steine und Erden.<br />

Sie beziehen zusammen rund 90 Prozent<br />

der heimischen Produktion mineralischer<br />

Rohstoffe.<br />

Die Rohstoffbranche selbst investierte<br />

im Jahr 2002 29,8 Milionen Euro in<br />

österreichische Investitionsgüter.<br />

Verwendung mineralischer<br />

Rohstoffe<br />

Rund 60 Millionen Tonnen an Sand,<br />

Kies und Naturstein werden jährlich für<br />

die Erhaltung und den Neubau von<br />

Straßen, Hoch- und Tiefbauten wie<br />

z.B. Industrie-, Wohnhausanlagen,<br />

Kanalbau und Bahntrassen benötigt.<br />

30 Millionen Tonnen gehen in die Produktion<br />

diverser Bauprodukte wie z.B.<br />

Zement, Putz, Mörtel, Splitt, Ziegel und<br />

Betonstein. Der Rest fließt in die Produktion<br />

von Glas, Medikamenten,<br />

Papier, Kunststoffe, Zahnpasta, in die<br />

Landwirtschaft und den Export.<br />

Das Industriewissenschaftliche Institut<br />

hat in der Studie auch berechnet, was<br />

passiert, wenn die Rohstoffgewinnung<br />

sinkt. Es zeigt, dass überproportional<br />

mehr an Produktion in der gesamten<br />

Volkswirtschaft ausfällt, weil die nötigen<br />

Vorleistungsgüter nicht mehr in<br />

ausreichender Menge zur Verfügung<br />

stehen. Bei einer Reduktion der Produktion<br />

um 30 Prozent würden in der<br />

mineralischen Rohstoffbranche 332<br />

Millionen Euro fehlen. In der gesamten<br />

Volkswirtschaft Österreichs jedoch<br />

würde das 9,34-fache davon – nämlich<br />

3100 Millionen Euro – fehlen.<br />

Unverzichtbares Gut<br />

Die österreichischen Rohstoffunternehmen<br />

sichern unsere Versorgung mit<br />

Sand, Kies, Naturstein, Kalk, Lehm,<br />

Ton, Mergel, Schiefer, Gips, Industrieminerale<br />

u. v. m. Der Bedarf an mineralischen<br />

Rohstoffen wird fast aus -<br />

schließlich aus heimischen Lagerstätten<br />

gedeckt. Österreichweit gibt es rund

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