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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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20 Millionen Euro Schaden durch Sachbeschädigungen<br />

Umfrage<br />

Gemeinden kämpfen<br />

gegen Vandalismus<br />

Vandalismus ist zunehmend ein Problem in österreichischen Gemeinden: Jährlich dürften<br />

die Kosten zur Schadensbehebung bei zerstörten Telefonzellen, beschmierten Hauswänden<br />

oder beschädigten Haltestellen mit 20 Millionen Euro zu Buche schlagen.<br />

Rund zwei Drittel der Kommunen wurden<br />

von Attacken durch Vandalen<br />

betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt<br />

eine aktuelle Online-Umfrage der Plattform<br />

Kommunalnet.at, an der sich 197<br />

Gemeinden beteiligten.<br />

Fast 60 Prozent der Gemeinden<br />

bezeichnen Vandalismus als aktuelles<br />

Thema. 58 Prozent dieser Gruppe<br />

sahen sich nicht ausreichend vor vandalistischen<br />

Übergriffen geschützt.<br />

Gleich 73 Prozent gaben an, dass ihrer<br />

Meinung nach Videoüberwachung das<br />

Sicherheitsempfinden in der Gemeinde<br />

heben würde. Etwas mehr als die<br />

Hälfte der befragten Orte hielt den Einsatz<br />

von privaten Sicherheitsdienstlei-<br />

Hilfe durch private Sicherheitsfirmen<br />

Immer mehr Gemeinden nehmen die<br />

Sicherheit selbst in die Hand. In der<br />

niederösterreichischen Gemeinde<br />

Wolkersdorf hat man sich entschlossen,<br />

eine private Sicherheitsfirma zu<br />

engagieren. Bürgermeister Norbert<br />

Heurteur: „Wir haben vor allem für<br />

die Wochenenden, an denen vermehrt<br />

Feste und andere Veranstaltungen<br />

stattfinden, einen Sicherheitsdienst<br />

beauftragt. Es geht darum, präventiv<br />

stern für ein geeignetes Mittel zur<br />

Gewährleistung von Ruhe und Ordnung.<br />

„Ziel der Zerstörer sind nicht nur<br />

Straßenbeleuchtungen, Parkanlagen,<br />

Verkehrszeichen und diverse Hinweisschilder,<br />

sondern auch Kinderspielplätze<br />

und Friedhöfe“, sagt Gemeindebundpräsident<br />

Helmut Mödlhammer.<br />

Große Schäden würden auch durch<br />

Spray- und Schmieraktionen an kommunalen<br />

Gebäuden verursacht.<br />

Gerade in mittleren Gemeinden mit<br />

einer Einwohnerzahl zwischen 1000<br />

und 4000 gehörten beschädigte Haltestellen,<br />

beschmierte Hauswände oder<br />

zerstörte Telefonzellen mittlerweile<br />

tätig zu sein. In den Parkanlagen und<br />

im Umkreis der Feste muss darauf<br />

geschaut werden, dass betrunkene<br />

Besucher keine Vandalenakte setzen“.<br />

Allerdings betont man in Wolkersdorf,<br />

dass man keine „Hilfspolizei“ will.<br />

„Die Sicherheitskräfte sollen die Polizei<br />

nicht ersetzen, sondern bei strafbaren<br />

Handlungen sofort die Exekutive<br />

verständigen“, stellt Bürgermeister<br />

Heurteur fest.<br />

Fast 60 Prozent der<br />

befragten Gemeinden<br />

bezeichnen Vandalismus<br />

als aktuelles<br />

Thema. Oft sähe<br />

man sich bereits<br />

gezwungen, die<br />

Überwachung mit<br />

privaten Kontrolldienstendurchzuführen,<br />

was allerdings<br />

eine enorme<br />

Belastung in finanzieller<br />

Hinsicht bedeute<br />

zum Ortsbild. Oft sähe man sich bereits<br />

gezwungen, die Überwachung mit privaten<br />

Kontrolldiensten durchzuführen,<br />

was allerdings eine enorme Belastung<br />

in finanzieller Hinsicht bedeute. Generell<br />

müsse es Aufgabe der Polizei sein,<br />

die Sicherheit<br />

zu<br />

gewährlei-<br />

sten, so<br />

Mödlhammer.<br />

Ein wichtiges<br />

Anliegen sei<br />

die Information<br />

der Bürger<br />

über die<br />

Folgen von<br />

Vandalismus.<br />

Viele Jugendliche<br />

bzw.<br />

deren Eltern seien sich nicht über die<br />

rechtlichen Auswirkungen bei Beschädigung<br />

öffentlichen Eigentums<br />

bewusst. Eine „besoffene Geschichte“<br />

oder eine vermeintliche „Gaudi“ würden<br />

häufig vor dem Richter mit einer<br />

Verurteilung enden, betont der<br />

Gemeindebundpräsident.<br />

Gerade in mittleren<br />

Gemeinden gehörten<br />

beschädigte Haltestellen,<br />

beschmierte Hauswände<br />

oder zerstörte<br />

Telefonzellen mittlerweile<br />

zum Ortsbild.<br />

KOMMUNAL 31

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