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Dekonstruktion von Zweigeschlechtlichkeit - anita.a.mörth

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die Kinder somit unterstützt werden. In Folge dessen wird es auch möglich, unfaires<br />

Verhalten anderen gegenüber wahr zu nehmen und zu benennen.<br />

4) Kinder sollen ermutigt werden, sich gegen diskriminierende Verhaltensweisen zu<br />

wehren. Diese eigene Aktivität und der daraus erzielte Erfolg sollen Kinder bestärken<br />

und ermutigen.<br />

Die Rolle der Pädagogin/des Pädagogen besteht darin, die eigenen Lehrinhalte, die eigene<br />

Haltung auf Vorurteile und die eigenen Wertmassstäbe zu überprüfen, sowie zur<br />

Veränderung derselben bereit zu sein. Weiters soll die Ausstattung der Räume den<br />

Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.<br />

Anhand eines Beispiels für das Thematisieren <strong>von</strong> Diskriminierung unter Kindern skizzieren<br />

die AutorInnen ihre 5-Schritt-Methode gegen Diskriminierung (vgl. Thiemann/Kugler<br />

2004:163ff):<br />

Ausgangspunkt der Situation: KindergärtnerInnen stellen die Vermittlung eines stereotypen<br />

Frauenbildes durch Barbiepuppen fest. Die folgenden Schritte werden unternommen:<br />

1. Schritt: Wahrnehmen: Keine reale Frau hat so einen Körper wie Barbie.<br />

2. Schritt: Vergleichen und Hinterfragen: Barbies sehen also nicht wie echte Frauen aus,<br />

Kinder sollen in Folge überlegen, wie sie diese Puppen 'echter' aussehen lassen könnte.<br />

3. Schritt: Ziele definieren: Mit Knete machen die Kinder die Körper rundlicher und<br />

unterschiedlicher, Haare werden geschnitten, Biographien zur jeweiligen Puppe<br />

erfunden - jetzt sind nicht mehr alle Barbies gleich.<br />

4. Schritt: Handeln: Kinder identifizieren sich zunehmend mit den Barbies. Weiters wird<br />

festgestellt, dass auch männliche Puppen nicht realistisch sind. Ein neues Projekt wird<br />

geplant<br />

5. Schritt: Reflektieren und Dokumentieren<br />

Der positive Umgang mit Vielfalt auf unterschiedlichen Ebenen soll zu mehr Akzeptanz dem<br />

'Anderen' gegenüber führen sowie die Vorstellung und die realen Lebensmöglichkeiten<br />

erweiterter Lebensformen schaffen.<br />

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