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Dekonstruktion von Zweigeschlechtlichkeit - anita.a.mörth

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erkennbar. Diese Reflexion der eigenen Position im gesellschaftlich-sozialen Umfeld zeigt die<br />

eigene Verstrickung in vorherrschende Machtverhältnisse 43 .<br />

Reflexion der eigenen Vorannahmen und verinnerlichten Normen 44<br />

Durch die Reflexion der eigenen Grenzziehungskategorien 45 und Diskriminierungen 46 gelangt<br />

man zu der Erkenntnis, wie man sich selbst - als Teil komplexer Machtverhältnisse - zu<br />

einem geschlechtlichen Wesen macht (vgl. Hark:Z129ff). Als Konsequenz werden die<br />

eigenen Positionen und Normvorstellungen überdacht.<br />

7.3.3. Rahmenbedingungen<br />

Unterrichtsklima<br />

Ein Klima wird hergestellt, das ermöglicht, die oft auch heiklen Themen Geschlecht und<br />

eigene Geschlechtlichkeit zu besprechen. Eine Atmosphäre der Angenommenheit wird<br />

geschaffen 47 , Studierende - v. a. bestehende alternative Subjektpositionen - werden<br />

individuell unterstützt 48 , alle Äußerungen haben Platz. Der positive Aspekt <strong>von</strong> Vielfalt soll<br />

betont werden 49 .<br />

Positionierung des/der Lehrenden<br />

Lehrende beziehen eine klare Position und ermöglichen den Studierenden sich dazu zu<br />

positionieren 50 .<br />

Offene Unterrichtsplanung<br />

Die Unterrichtsplanung erfolgt mit einer solchen Offenheit, dass Bedürfnisse der<br />

Gruppenmitglieder berücksichtig werden können. Lehrende agieren also situationsspezifisch 51<br />

und lassen z. B. offen, ob sich Studierende der Männer- oder Frauengruppe zuordnen wollen<br />

oder ob Gruppen überhaupt nach anderen Kriterien gebildet werden wollen. Diese ist eine<br />

Rahmenbedingung, die auch andere Kategorien als Geschlecht betreffen kann und sollte.<br />

43 vgl. Blitzan 2000<br />

44 vgl. Tuider 2004<br />

45 vgl. Stuve 2004<br />

46 In dieser Literatur kann man diese Reflexion der eigenen Verstrickung bei Blitzan (2000) und Thiemann/Kugler (2004)<br />

nachvollziehen ist auch im Interview mit Hark ab Zeile 332.<br />

47 vgl. Thiemann/Kugler 2004<br />

48 vgl. Tuider 2004<br />

49 vgl. Ebel 2004<br />

50 vgl. Francis 1998<br />

51 vgl. Stuve 2004, Tuider 2004<br />

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