Dekonstruktion von Zweigeschlechtlichkeit - anita.a.mörth
Dekonstruktion von Zweigeschlechtlichkeit - anita.a.mörth
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'vielfältigen Lebensweisen' <strong>von</strong> Jutta Hartmann stellt den Ansatzpunkt für seine systemische<br />
Praxis dar, die sich mit der Vielfalt <strong>von</strong> geschlechtlichen Lebensweisen befasst.<br />
6.10.1. Vielfältigkeit selbstverständlich machen<br />
Eine einfache Möglichkeit sieht Ebel in der verbalen Thematisierung: mögliche Realitäten<br />
sollen aufgezeigt werden. Indem beispielsweise TeilnehmerInnen gegenüber nach deren<br />
Partner oder Partnerin gefragt wird, wird die sexuell gelebte Orientierung offen gelassen und<br />
eine mögliche Vielfalt aufgezeigt. Nicht-Betroffene können ihr Wahrnehmungsfeld erweitern,<br />
Betroffenen wird eine Wahr- und Ernstgenommenheit entgegengebracht (vgl. Ebel<br />
2004:198f).<br />
6.10.2. Wertschätzung und Respekt<br />
Durch "Verdecktes Arbeiten mit inneren Bildern" (Ebel 2004:199) soll auf verdeckte<br />
Abwertungen, Vorurteile aufmerksam gemacht werden. Mit dem explizitem Ziel sensibel auf<br />
eigene Abwertungsmechanismen zu werden, sollen sich die Teilnehmenden im Zuge dieser<br />
Übung im Raum aufstellen und mit sich und dem/der 'inneren EntwerterIn' einen inneren<br />
Dialog halten und diese Abwertung zurückgeben. (vgl. Ebel 2004:200)<br />
6.10.3. Das Genogramm<br />
Als praktisches Beispiel nennt Ebel die Methode des Genogramms. Hier werden die drei<br />
vorhergehenden Generationen der Teilnehmenden aufgezeichnet, die Verbindungslinien<br />
eingetragen und Beziehungen innerhalb des Systems eingetragen. Ziel ist es, an Hand der<br />
graphischen Darstellung Hinweise auf vielfältige Lebensweisen sichtbar zu machen, die in der<br />
Erinnerung aus dem Blick gefallen sind. Wo in der Familiengeschichte gibt es alternative<br />
Lebensweisen, die nicht bekannt sind? Welche Geheimnisse und Tabus gibt es? (Vgl. Ebel<br />
2004:200f) Zur Ausführung kommt in dieser Übung ein dekonstruktiver Ansatz, in dem<br />
bisher nicht Sichtbares aufgedeckt wird.<br />
6.11. <strong>Dekonstruktion</strong> in der psychosozialen Beratung<br />
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Fabach in ihrem dekonstruktivistischen psychosozialen<br />
Ansatz. Wieder geht es darum, dass wir als Pädagoginnen unsere Normalitäten hinterfragen<br />
und "unsere eigenen dualistisch aufgebauten Denkmuster erkennen und in Frage stellen"<br />
(Fabach 2004:210).<br />
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