2. Material und Methoden - ArchiMeD
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4. Diskussion<br />
4.1 Das FGFR3-Gen<br />
4.1.1 Merkmale der FGFR-Familie<br />
DISKUSSION<br />
Fibroblastenwachstumsfaktoren (FGFs) regulieren Zellproliferation, Differenzierung <strong>und</strong><br />
Migration in verschiedenen Geweben über komplizierte Signaltransduktionsmechanismen.<br />
Bisher konnten mindestens 18 strukturell ähnliche FGF-Proteine isoliert werden (Ohbayashiet<br />
al., 1998), die mit einer Vielzahl von Funktionen wie z.B. Embryonalentwicklung, maligner<br />
Transformation, Angiogenese <strong>und</strong> W<strong>und</strong>heilung in Verbindung gebracht werden (Wilkie et<br />
al., 1995). Die Weiterleitung der FGF-Signale in das Cytoplasma erfolgt über eine Gruppe<br />
von Tyrosinkinase-Rezeptoren, den sogenannten Fibroblastenwachstumsfaktor-Rezeptoren<br />
(FGFR). Zur Zeit sind vier verschiedene Gene (FGFR1-FGFR4) (Dionnen et al., 1990;<br />
Keegan et al., 1991; Partanen et al., 1991) bekannt, die für strukturell sehr ähnlich aufgebaute<br />
Rezeptoren codieren. Die Rezeptoren setzen sich aus einem extrazellulären Anteil mit zwei<br />
oder drei glykosylierten Immunglobulin-ähnlichen Domänen, einer Transmembrandomäne<br />
<strong>und</strong> einer intrazellulären, geteilten Tyrosinkinasedomäne zusammen. Die vier humanen<br />
FGFR-Proteine weisen eine Aminosäurehomologie von 55-72% (Johnson <strong>und</strong> Williams,<br />
1993) auf, sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Ligandenbindungsspezifität <strong>und</strong> in der<br />
Gewebeverteilung (Peters et al., 1992; Peters et al., 1993; Miki et al., 1992; Werner et al.,<br />
1992). In den letzten Jahren konnten bei den Fibroblastenwachstumsfaktor-Rezeptoren 1, 2<br />
<strong>und</strong> 3 zahlreiche Mutationen als Ursache unterschiedlicher Skelettdysplasien <strong>und</strong><br />
Kraniosynostosen ausgemacht werden (Übersichtsartikel: Passos-Bueno et al., 1999; Kannan<br />
<strong>und</strong> Givol, 2000), im FGF-Rezeptor 3 konnten darüber hinaus Mutationen bei verschiedenen<br />
Tumorerkrankungen nachgewiesen werden (Cappellen et al., 1999).<br />
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