2. Material und Methoden - ArchiMeD
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DISKUSSION<br />
Datenbank veröffentlichen Klone in der Regel nur einzelsträngig sequenziert <strong>und</strong> nicht editiert<br />
werden, kann von einer Lesegenauigkeit von etwa 97% ausgegangen werden (Hillier et al.,<br />
1996). Da für die Synthese der verwendeten cDNA-Bibliotheken zumeist Oligo-dT-Priming<br />
verwendet wird, stellen etwa 65% der veröffentlichten EST-Sequenzen das 3´-Ende <strong>und</strong> somit<br />
größtenteils untranslatierten Bereich der cDNAs dar, nur 26% repräsentieren das 5`-Ende.<br />
Daher gibt es ein verstärktes Bestreben von zahlreichen öffentlichen, aber auch privaten<br />
Organisationen, alle exprimierten Gene zu identifizieren <strong>und</strong> durch Etablierung neuer<br />
<strong>Methoden</strong> der cDNA-Bibliothek Synthese „volle Länge“-cDNAs zu isolieren <strong>und</strong> in die<br />
entsprechenden EST-Projekte einzubinden (Neto et al., 2000).<br />
Zu (2): Die cDNA-Mikroarray Hybridisierung ist eine Hochdurchsatzmethode, bei der eine<br />
sehr große Anzahl von cDNA-Sequenzen auf einen Glass-Objektträger immobilisiert werden.<br />
Durch eine anschließende Hybridisierung mit unterschiedlichen RNAs kann die differenzielle<br />
Expression verifiziert bzw. untersucht werden (Schena et al., 1995). Es handelt sich um eine<br />
Methode, die sich häufig an ein EST-Projekt anschliesst, da neben cDNA-Sequenzen auch<br />
Oligonukleotide auf Objektträgern immobilisiert <strong>und</strong> untersucht werden können (Lockhart et<br />
al., 1996). Limitierender Faktor der Methode ist, dass nur die Gene untersucht werden können,<br />
deren Sequenz bekannt sind. Jedoch wird durch den schnellen Fortschritt des humanen<br />
Genomprojekts auch dieses Problem wahrscheinlich überw<strong>und</strong>en. Besonderer Vorteil dieser<br />
Methode ist, dass durch Herstellung mehrere Objektträger der gleiche Satz von Genen unter<br />
verschiedenen experimentellen Bedingungen <strong>und</strong> mit verschiedenen Sonden untersucht<br />
werden kann. Heller <strong>und</strong> Mitarbeiter (1997) konnten durch Hybridisierung mit RNA, isoliert<br />
aus kultivierten Makrophagen, Chondrozyten <strong>und</strong> arthrotischem Gewebe die Beteiligung von<br />
IL3 an rheumatischer Arthrose nachweisen.<br />
Ein am ”National Institute of Health” initiiertes ”Skeletal genome anatomy project” (SGAP)<br />
plant durch Anordnung von 5000 cDNAs bzw. EST-Sequenzen auf einem Chip, das<br />
Expressionsmuster der Gene durch Hybridisierung mit verschiedenen Knorpel- bzw.<br />
Knochengewebe-RNAs zu untersuchen. Ergebnisse, die dieses Projekt betreffen, sind jedoch<br />
noch nicht publiziert. Ein ähnlicher Microarray-Ansatz ist auch mit Maus-ESTs geplant<br />
(http://www.lsc.pku.edu.cn/meeting/abstract/33t.html).<br />
Zu (3): Der von Liang <strong>und</strong> Pardee (1992) entwickelte Methode des “Differential Display”<br />
liegt die Idee zugr<strong>und</strong>e, die RNA-Profile mehrerer Zellpopulationen mittels Gelelektrophorese<br />
miteinander zu vergleichen. Dazu werden Subpopulationen der RNA der zu untersuchenden<br />
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