2. Material und Methoden - ArchiMeD
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Zielsetzung<br />
EINLEITUNG<br />
Fortschritte bei der Aufklärung der verschiedenen genetisch bedingten Skeletterkrankungen,<br />
aber auch das Verständnis der molekularen Vorgänge bei der Entwicklung des Skelettsystems<br />
hängen entscheidend (1) von der weiteren Charakterisierung bekannter, im<br />
Knorpel/Knochengewebe aktiver Gene sowie (2) von der Identifizierung neuer<br />
Kandidatengene ab.<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, durch unterschiedliche experimentelle Ansätze zu beiden<br />
Bereichen beizutragen, im speziellen betraf dies:<br />
(1) Weitere Analyse des bereits bekannten Gens FGFR3 sowie die Korrelation der Mutationen<br />
dieses Gens mit den dadurch bedingten Krankheitsbildern, um so zusätzlichen Aufschluss<br />
über die Funktion des Gens bei der normalen <strong>und</strong> gestörten Skelettentwicklung zu erhalten.<br />
Durch die Aufklärung der genomischen Struktur des humanen FGFR3-Gens sollte die<br />
Herstellung eines Sets von Primern ermöglicht werden, die zur Mutationsanalyse des<br />
kompletten FGFR3-Gens bei Patienten mit unklaren Skelettdysplasien eingesetzt werden<br />
sollten. Dies ermöglicht ein Mutationsscreening auf genomischer Ebene, was von großem<br />
klinischen Interesse ist, da in den wenigsten Fällen Knorpelgewebe der Patienten zur Analyse<br />
der FGFR3-mRNA zur Verfügung steht.<br />
(b) Die Untersuchung der FGFR3-Spleißformen sollte zeigen, ob signifikante Unterschiede<br />
bezüglich der zeitlichen <strong>und</strong> räumlichen Expression existieren, die Hinweise geben auf eine<br />
bestimmte entwicklungsbiologische oder krankheitsrelevante Bedeutung.<br />
(2) Evaluierung systematischer Ansätze zur Isolation neuer knorpelspezifischer Gene.<br />
• In einem ersten Ansatz sollte auf der Basis einer humanen Chondrozyten-cDNA-<br />
Bibliothek die Möglichkeit eines Knorpel-/ Knochen-EST-Projekts untersucht <strong>und</strong><br />
beurteilt werden. Es sollten 250 zufällig ausgewählte EST-Klone sequenziert <strong>und</strong> einer<br />
weiterführenden Analyse unterworfen werden. Die Auswertung der Ergebnisse sollte dann<br />
Gr<strong>und</strong>lage für eine Strategie zur weiteren Auswertung der Genbank bilden.<br />
• In einem zweiten Versuchsansatz sollte die von Velculescu et al. (1995) veröffentlichte<br />
Methode SAGE („serial analysis of gene expression“) auf die Fragestellung der<br />
Chondrozyten-Differenzierung angewendet <strong>und</strong> beurteilt werden. Aufgr<strong>und</strong> der sehr<br />
aufwendigen Technologie umfasste die Zielsetzung die Etablierung der Methode<br />
ausgehend von RNA aus einer humanen Chondrosarkom-Zelllinie <strong>und</strong> die Evaluierung<br />
auf ihre Brauchbarkeit zur Untersuchung der oben genannten Thematik.<br />
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