03.10.2013 Aufrufe

2. Material und Methoden - ArchiMeD

2. Material und Methoden - ArchiMeD

2. Material und Methoden - ArchiMeD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DISKUSSION<br />

Mikroarray-Ansatz anschließen soll. Ob für dieses Sequenzierprojekt eine Strategie<br />

durchgeführt werden soll, mit der ubiquitär exprimierte Gene eliminiert werden, ist in<br />

Anbetracht der zunehmenden Automatisierung der Sequenzierung fraglich.<br />

4.3.3 Detaillierte Analyse des Klons Efc34<br />

Der in der vorliegenden Arbeit charakterisierte murine EST Klone Efc34 ist identisch mit<br />

einer cDNA (MINT) die von Newberry et al. (1999) publiziert wurde. Bei der Suche nach<br />

Interaktionspartnern von Msx-2 konnte das MINT-Gen (Msx-2 interacting nuclear target)<br />

identifiziert werden. Durch Northern-Blot Analyse konnte die Expression in Hoden sowie in<br />

Osteoblasten <strong>und</strong> Gehirn nachgewiesen werden. Die MINT-cDNA codiert für ein Protein von<br />

3576 Aminosäuren. Die Proteinsequenz-Analyse zeigt das Vorliegen von drei N-terminalen<br />

RNA-Erkennungsmotiven (RRM) <strong>und</strong> vier nukleären Lokalisationssignalen (NLS), inklusive<br />

einer Msx-2 Bindedomäne (Newberry et al., 1999). Die cDNA-Sequenz von Efc34 wurde<br />

aufgr<strong>und</strong> des Vorliegens der publizierten MINT-Sequenz nicht vervollständigt. Der Vergleich<br />

der ermittelten Efc34 Sequenz mit der MINT-cDNA zeigte einige Unterschiede. So konnte in<br />

der vorliegenden Arbeit der Nachweis mehrerer alternativ gespleißter Exons erbracht werden<br />

(Abb. 29). Während das alternative Spleißen von einem 99 Bp- bzw. einem 69 Bp-Exons<br />

keinen vorzeitigen Abbruch des offenen Leserahmens zur Folge hat, wird bei Anwesenheit<br />

eines 5´-gelegenen 1208 Bp-Exons der Translationsstart zerstört. Ein möglicher, weiter<br />

stromabwärts gelegener Translationsstartpunkt zeigt jedoch keine Übereinstimmung zu der<br />

von Kozak (1987) formulierten Consensussequenz für Translationsstarts. Bei der Nutzung<br />

diese Translationsstarts wäre das mögliche Protein um das erste RNA-Erkennungsmotiv<br />

verkürzt. Der Nachweis zweier unterschiedlich großer Transkripte in Northern-Blot Analyse<br />

mit Größen von 12 kBp <strong>und</strong> 4,6 kBp bestätigen das Vorliegen mehrerer Varianten (Abb. 31).<br />

Newberry et al. (1999) zeigten, dass das reife MINT-Protein in ein N-terminales 110 kDa<br />

Fragment <strong>und</strong> ein C-terminales 250 kDa Fragment gespalten wird. Beide Fragmente konnten<br />

im Chromatin nachgewiesen werden. Das 110 kDa Fragment erkennt <strong>und</strong> reguliert über die<br />

drei RRM-Domänen den Osteocalcin-Promotor. Jedes RNA-Erkennungsmotiv setzt sich aus<br />

90 bis 100 Aminosäuren zusammen. Das Motiv kann in einfacher oder in tandemartiger<br />

Anordnung in dem Protein vorkommen (Burd <strong>und</strong> Dreyfuss, 1994). Im Fall des MINT-Protein<br />

konnte gezeigt werden, dass es ähnlich wie andere Transkriptionsfaktoren (z. B. hTAFII68,<br />

136

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!