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2. Material und Methoden - ArchiMeD

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ERGEBNISSE<br />

Variante in diesem Entwicklungstadium ist nicht nachweisbar (nicht abgebildet). Zwei Tage<br />

später (E14.5) ist eine schwache Expression der IIIb-Form im Epithelium des Magen-Darm-<br />

<strong>und</strong> des Harntraktes erkennbar (Abb. 17C). Im Gegensatz dazu ist die IIIc-Variante stark in<br />

dem sich entwickelnden Epithelium des zentralen Nervensystems, in der Wirbelsäule, in den<br />

Rippen <strong>und</strong> im Rückenmark exprimiert (Abb. 17B). Deutliche Expression der IIIb-Form ist<br />

am Tag E20.5 zu erkennen. Ein Nachweis ist in den epithelialen Strukturen des Magen-Darm-<br />

Traktes, des Bronchial- <strong>und</strong> des Blasentraktes, sowie der epithelialen Zellschicht der<br />

Epidermis möglich. Eine sehr spezifische <strong>und</strong> starke Expression findet man auch in den<br />

epithelialen Zellen der sich entwickelnden Barthaare. Innerhalb der sich entwickelnden<br />

Knochen kann die FGFR3 IIIb-Variante nicht nachgewiesen werden (Abb. 17E). Im<br />

Vergleich dazu ist die IIIc-Form am Tag E20.5 im zentralen Nervensystem, aber auch im<br />

ventralen Rückenmark zu erkennen. Zusätzlich kann eine starke Expression in der<br />

Wirbelsäule, in den Rippen <strong>und</strong> in den Knochen der Extremitäten beobachtet werden. In<br />

diesem Entwicklungsstadium findet sich auch in den Knorpelspangen der Trachea <strong>und</strong> in der<br />

Glandula submandibularis eine deutliche Expression. Schwach hingegen ist die Expression in<br />

den epithelialen Zellen der Epidermis (Abb. 17D). Die Hybridisierung der “sense”-Probe als<br />

Negativkontrolle zeigt kein spezifisches Signal (Abb. 17F).<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Expression der IIIb-Variante im Gegensatz zur IIIc-Form, die<br />

sehr stark im sich entwickelnden Skelett (Abb. 18D) <strong>und</strong> im zentralen Nervensystem<br />

exprimiert wird, ausschließlich auf epitheliale Zellschichten (Abb. 18A) beschränkt ist.<br />

Histopathologische Untersuchungen an Patienten mit thanatophorer Dysplasie konnten eine<br />

erhöhte Menge an FGFR3 im Knorpel der betroffenen Feten nachweisen, ohne dass die<br />

mRNA-Menge verändert schien (Delezoide et al., 1997). Der immunhistochemische<br />

Nachweis wurde jedoch mit einem Antikörper durchgeführt der beide FGFR3-Spleißvarianten<br />

erkennt, sodass es im Moment schwer zu berurteilen ist, welche Bedeutung das<br />

unterschiedliche Expressionmuster der beiden FGFR3-Varianten für die Pathogenese von<br />

Skeletterkrankungen hat.<br />

Eine Verbindung zwischen epithelialen Erkrankungem <strong>und</strong> FGFR3-Gendefekten konnte in<br />

zwei Fällen erbracht werden. So konnte bei einem Patienten mit Crouzon-Syndrom <strong>und</strong><br />

Acanthosis nigricans eine Ala391Glu Konversion in der Transmembrandomäne des FGFR3-<br />

Gens nachgewiesen werden (Meyers et al., 1995). Acanthosis nigricans ist eine seltene<br />

Hauterkrankung, die sich in Hyperkeratose <strong>und</strong> Hyperpigmentierung äußert. Untersuchung<br />

des FGFR3 IIIb-Exons bei Patienten mit Acanthosis nigricans ohne Skelettbeteiligung<br />

könnten weitere Aufklärung bringen. Untersuchungen an Blasen- <strong>und</strong> Cervixkarzinomen<br />

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