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2. Material und Methoden - ArchiMeD

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DISKUSSION<br />

nachfolgende Amplifikation <strong>und</strong> Restriktion (z. B. mit BsmFI) der Pools 13-20 Bp lange<br />

Fragmente entstehen, die sich aus einem Linkeranteil sowie einer spezifischen cDNA-<br />

Sequenz zusammensetzen. Nach anschließender Konkatemerisierung <strong>und</strong> Klonierung dieser<br />

Fragmente kann pro Sequenzreaktion ein Satz von bis zu 20 verschiedenen „Tags“<br />

sequenziert werden, wobei jedes „Tag“ ein Transkript repräsentiert. Dadurch kann mit einem<br />

geringen Sequenzieraufwand eine Vielzahl von Transkripten analysiert werden. Die relative<br />

Häufigkeit der untersuchten Gene (<strong>und</strong> somit ihre Expressionsstärke) kann durch Auszählen<br />

der sequenzierten “Tags” ermittelt werden. Wesentlicher Vorteil der SAGE-Methode ist, dass<br />

eine sehr große Anzahl an Transkripten untersucht werden kann <strong>und</strong>, dass nach Herstellung<br />

mehrerer verschiedener SAGE-Bibliotheken das Expressionsprofil der verschiedenen<br />

untersuchten Gewebe bzw. Zellkulturen verglichen werden kann. Zur Auswertung der<br />

gewonnenen Sequenzdaten ist allerdings eine spezielle Computer-Software notwendig. Des<br />

Weiteren ist, wie auch bei allen anderen beschriebenen <strong>Methoden</strong>, die Qualität der RNA von<br />

wesentlicher Bedeutung. So können geringste Spuren von genomischer Verunreinigung zu<br />

irreführenden Artefakten führen.<br />

In Tabelle 14 sind einige Merkmale <strong>und</strong> Bedingungen der Techniken aufgelistet, die bei der<br />

Auswahl der durchzuführenden <strong>Methoden</strong> zu beachten sind. Eine Schwierigkeit der<br />

Hochdurchsatz-<strong>Methoden</strong> ist es, relevante Gene aus den gewonnenen Daten zu erkennen <strong>und</strong><br />

weiter zu analysieren. Die genaue bioinformatische Auswertung der gewonnenen Ergebnisse<br />

kann entscheidend dazu beitragen, relevante Gene für die jeweilige Fragestellung zu finden.<br />

Auch kann die Untersuchung zahlreicher verschiedener Proben <strong>und</strong> die weitere Bearbeitung<br />

nur der Gene, die bei unterschiedlichen Versuchsansätzen ein auffälliges Ergebnis zeigen, bei<br />

der Identifizierung relevanter Gene helfen. Von Bedeutung ist auch das Leistungsvermögen<br />

des jeweiligen Labors, so ist die Durchführung eines EST- bzw. SAGE-Projekt nur bei<br />

ausreichender Sequenzierkapazität möglich. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgte die<br />

Evaluierung eines EST- <strong>und</strong> eines SAGE-Projektes unter Berücksichtigung der Knorpel-<br />

/Knochenentwicklung.<br />

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