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2. Material und Methoden - ArchiMeD

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DISKUSSION<br />

Verstärkung der Trankriptionsaktivität zu erreichen. Die Aktivität der Transkription wurde<br />

zusätzlich durch purinreiche Sequenzmotive innerhalb von Intron 1, woran Mitglieder der<br />

Sp1-Transkriptionsfaktor-Familie binden können, verstärkt. Diese Sequenzmotive konnten<br />

auch im Intron 1 des humanen FGFR3-Gens nachgewiesen werden.<br />

Der weitere Sequenzvergleich der humanen mit der murinen genomischen FGFR3-Struktur<br />

lässt ebenfalls deutliche Übereinstimmungen erkennen. Der Nukleotidsequenzvergleich der<br />

codierenden Region zeigt eine Identität von 85,2% zwischen Mensch <strong>und</strong> Maus <strong>und</strong> weist, mit<br />

Ausnahme der Exons 1 <strong>und</strong> 2 (Tabelle 5), die den 5´-untranslatierten Bereich codieren, fast<br />

identische Exongrößen auf. Obwohl auch die Introngrößen fast identisch sind, liegt die<br />

Übereinstimmung der Nukleotidsequenzen nur bei durchschnittlich 51,9%. Diese Homologie<br />

ist deutlich niedriger als z. B. die Sequenzübereinstimmungen der murinen <strong>und</strong> humanen<br />

COL2A1 Intronsequenzen, die zwischen 60% <strong>und</strong> 75% liegen (Ala-Kokko et al., 1996). Die<br />

Sequenzübereinstimmung der meisten Introns variiert zwischen 42% <strong>und</strong> 58%, die Introns 1,<br />

8, 12, 13 <strong>und</strong> 18 zeigen höhere Übereinstimmungen zwischen 64% <strong>und</strong> 67%. Möglicherweise<br />

resultiert diese höhere Sequenzübereinstimmung auf dort lokalisierten funktionell relevanten<br />

Sequenzabschnitten (z. B. Transkriptionsfaktor-Bindungsstellen).<br />

Ein charakteristisches Merkmal der verschiedenen FGFRs ist das Vorliegen zahlreicher<br />

strukturell unterschiedlicher Varianten, die aufgr<strong>und</strong> alternativen Spleißens entstehen können.<br />

Bei den drei FGF-Rezeptoren 1-3 sind u. a. Varianten bekannt, die sich in einem ungefähr 50<br />

Aminosäure-langen Abschnitt in der C-terminalen Hälfte der dritten Immunglobulin-<br />

ähnlichen Domäne unterscheiden. Durch gewebespezifisches Spleißen der sich gegenseitig<br />

ausschließenden Exons 8 bzw. 9 entstehen so die Varianten IIIb bzw. IIIc, die sich in ihrer<br />

Ligandenbindungsspezifität unterscheiden. Durch Untersuchungen an dem FGFR2-Gen<br />

konnten drei Sequenzabschnitte identifiziert werden, die wesentlichen Einfluss auf das<br />

spezifische Spleißen der IIIb-Variante haben (Gilbert et al., 1993; Del Gatto et al., 1995). So<br />

wurde u. a. gezeigt, dass eine pyrimidinreiche Sequenz in direkter Nähe der Spleiß-<br />

Donorstelle des Introns 7 essentiell für das Spleißen von Exon IIIb ist. Durch Entfernung<br />

dieser Sequenz wird das Spleißen von Exon IIIb blockiert (Del Gatto et al., 1995). Dieser<br />

Sequenzabschnitt konnte im Intron 7 des murinen als auch des humanen FGFR3-Gen<br />

nachgewiesen werden. Jedoch kann im Fall von FGFR3 diese Sequenzabfolge nur erwähnt<br />

<strong>und</strong> ihre mögliche Verknüpfung mit alternativen Spleißmechanismen, aufgr<strong>und</strong> der<br />

Zugehörigkeit der Rezeptoren zu einer Genfamilie, vermutet werden. Weitere Experimente<br />

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