2. Material und Methoden - ArchiMeD
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EINLEITUNG<br />
hedgehog-Protein (Ihh) sendet ein positives Signal an das Perichondrium aus, was dort von<br />
dem Hedgehog-Rezeptor patched (ptc) über den Transkriptionsfaktor Gli umgesetzt wird <strong>und</strong><br />
die PTHrP Produktion im periartikulären Perichondrium (gelenknahe Region) induziert.<br />
PTHrP inhibiert die Rate der Differenzierung in hypertrophe Chondrozyten durch Aktivierung<br />
des in der prähypertrophen Zone exprimierten PTH/PTHrP-Rezeptors. Durchlaufen die<br />
prähypertrophen Chondrozyten die weitere Differenzierung in Richtung hypertrophe Zellen,<br />
schalten sie die Ihh-Produktion ab <strong>und</strong> das positive Signal in Richtung PTHrP-Produktion<br />
unterbleibt, der inhibitorische Effekt von PTHrPR auf die Chondrozytendifferenzierung wird<br />
aufgehoben (Vortkamp et al., 1996; Lanske et al., 1996).<br />
Wesentlichen Einfluss auf das Knochenwachstum hat der Fibroblasten-Wachstumsfaktor-<br />
Rezeptor-3 (FGFR3). Die Generierung einer Fgfr3 “knock-out”-Maus zeigte, dass diese Tiere<br />
größer als vergleichbare Wildtyp-Mäuse sind (Deng et al., 1996, Colvin et al., 1996).<br />
Histologische Untersuchungen ließen eine vergrößerte Wachstumsfuge erkennen, verursacht<br />
durch eine Ausdehnung der hypertrophen Zone. Die Vergrößerung ist auf diesen Bereich der<br />
Wachstumsfuge beschränkt <strong>und</strong> auf eine verstärkte Proliferation <strong>und</strong> Reifung der<br />
proliferierenden Chondrozyten zurückzuführen. Aufgr<strong>und</strong> dieser Erkenntnisse geht man<br />
davon aus, dass FGFR3 als negativer Regulator des Wachstums fungiert. Funktionell hat<br />
FGFR3 einen hemmenden Einfluss, der über FGFR3 laufende Regelkreis sorgt für einen<br />
Gleichgewichtszustand der in verschiedenen Zonen der Wachstumsfuge lokalisierten<br />
proliferierenden <strong>und</strong> dann sich differenzierenden Chondrozyten.<br />
Eine Vielzahl weiterer Wachstumsfaktoren <strong>und</strong> ihre Rezeptoren bzw. Transkriptionsfaktoren,<br />
die am Wachstum beteiligt sind, sind bekannt <strong>und</strong> beschrieben (Übersichtsartikel: Stevens <strong>und</strong><br />
Williams, 1999).<br />
Phase der Homöostase<br />
Knochen unterliegen auch nach Abschluss des Wachstums einem ständigen Umbau. Die<br />
Knochensubstanz wird durch Osteoklasten kontinuierlich resorbiert <strong>und</strong> durch Osteoblasten in<br />
einer Weise wieder ersetzt, dass die Knochenmasse immer konstant bleibt. Fortschritte bei<br />
dem Verständnis des Differenzierungsprozesses von Osteoklasten wurden wegen fehlender<br />
Osteoklasten-Zelllinien vor allem aufgr<strong>und</strong> genetischer Experimente mit Mäusen gemacht. So<br />
konnten dadurch zwei lösliche Faktoren <strong>und</strong> vier Transkriptionsfaktoren isoliert werden, die<br />
wesentlich zur Osteoklastendifferenzierung beizutragen scheinen (Karsenty et al., 1999).<br />
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