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2. Material und Methoden - ArchiMeD

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DISKUSSION<br />

Geweben bzw. Zellen in cDNA umgeschrieben, amplifiziert, auf einem Polyacrylamidgel<br />

aufgetrennt <strong>und</strong> verglichen. Hierbei werden nur sehr kleine Mengen an RNA benötigt, was die<br />

Nachweisempfindlichkeit der Methode sehr groß macht. Differentiell exprimierte Fragmente<br />

können dann isoliert <strong>und</strong> sequenziert werden. Mit dieser hohen Sensitivität ist allerdings auch<br />

ein entscheidender Nachteil verb<strong>und</strong>en. Die geringste Variation der experimentellen<br />

Bedingungen kann zu nicht reproduzierbaren Daten führen. Auch ist die Generierung<br />

zahlreicher falsch positiver Klone, die keine unterschiedlich exprimierten Gene<br />

repräsentieren, von Nachteil. Trotz dieser Problematik, die v. a. die Reproduzierbarkeit<br />

betreffen, wurde die Methode bereits mehrfach erfolgreich angewendet. So konnte durch<br />

Vergleich der mRNA-Population von differenzierten Chondrozyten mit in vitro kultivierten<br />

<strong>und</strong> Retinsäure behandelten Zellen das im Knorpel exprimierte Chondromodulin-I-Gen<br />

isoliert werden. (Dietz et al., 1999).<br />

Zu (4): Bei der Methode der Subtraktionshybridisierung wird von einer ersten zu<br />

untersuchenden Zellpopulation einzelsträngige cDNA synthetisiert <strong>und</strong> gegen einen<br />

Überschuss von poly(A)-RNA (bzw. cDNA) einer zweiten Zellpopulation hybridisiert. Unter<br />

geeigneten Bedingungen hybridisieren die cDNA-Moleküle, die in beiden Zellpopulationen<br />

vorhanden sind. Spezifische cDNAs der ersten Zellpopulation, für die keine<br />

korrespondierenden Transkripte in der zweiten Zellpopulation vorhanden sind, können<br />

angereichert <strong>und</strong> kloniert werden. Der Vorteil der Methode liegt darin, dass stark exprimierte<br />

Transkripte durch mehrmalige Hybridisierung der cDNAs beider Zellpopulationen eliminiert<br />

werden können <strong>und</strong> somit die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, seltene Transkripte zu<br />

detektieren. Die Methode hat unter anderem zur Isolierung einer Reihe tumorrelevanter Gene<br />

geführt. Allerdings ist die Methode sehr aufwendig <strong>und</strong> es können jeweils nur zwei<br />

Zellpopulationen miteinander verglichen werden. Der Vergleich einer größeren Anzahl von<br />

Zellpopulationen ist somit nicht praktikabel.<br />

Zu (5): Die SAGE Technik (“serial analysis of gene expression”) basiert auf der Generierung<br />

<strong>und</strong> quantitativen Auswertung von kurzen, mRNA-spezifischen 12 Bp-Sequenzabschnitten<br />

(Velculescu et al., 1995). Die Herstellung einer SAGE-Bibliothek erfordert zahlreiche<br />

enzymatische Schritte. Nach Erzeugung von doppelsträngiger cDNA wird diese mit einem 4-<br />

Basenpaar-Erkennungsrestriktionsenzym geschnitten. Nach Halbierung des Ansatz wird an<br />

jede Hälfte ein spezifisches Linkerpaar ligiert. Besonderheit dieser Linker ist, dass sie eine<br />

Typ-II-Restriktionserkennungssequenz besitzen, so dass nach Ligation der Ansätze, die<br />

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