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Vollversion (5.41 MB) - Forschungsjournal Soziale Bewegungen

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FORSCHUNGSJOURNAL NSB, JG. 11, HEFT 4, 1998<br />

Die Arbeit wendet sich vor allem an die Leserschaft<br />

aus der Praxis der Friedensbewegung.<br />

A.K.<br />

ia<br />

WOLFGANG R. VOGT/ECKHARD JUNG (HG.)<br />

Kultur des Friedens<br />

Wege zu einer Welt ohne Krieg<br />

Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1997<br />

Friedenskultur ist eine Vision für die Zukunft.<br />

Sie bedarf der Menschen, „die den tatsächlich<br />

eher unfriedlichen und widersprüchlichen gesellschaftlichen<br />

und politischen Verhältnissen<br />

zivilisierte Lebensformen konstruktiver Konfliktaustragung,<br />

Gewaltvermeidung und Friedensgestaltung<br />

entgegensetzen" (aus dem Vorwort).<br />

Das großzügig, in mehreren Farben gestaltete,<br />

mit zahlreichen Fotos versehene und im<br />

Format eines Ausstellungskatalogs erschienene<br />

Buch bietet einen Überblick über die Anforderungen<br />

an eine solche Friedenskultur, wie sie<br />

sich auch die UNESCO zum Ziel gesetzt hat.<br />

Aniäßlich des 50jährigen Bestehens der<br />

UNESCO haben 50 ausgewiesene Friedensund<br />

Zukunftsforscher aus Deutschland sowie<br />

Fotografen, Gestalter, Illustratoren und Künstler<br />

aus verschiedenen Ländern sich intensiv mit<br />

dem Thema auseinandergesetzt und ihre Assoziationen<br />

und Deutungen in verschiedenen Formen<br />

zum Ausdruck gebracht. Entstanden ist ein<br />

in sechs systematische Abschnitte aufgeteilter,<br />

beeindruckender Überblick über Fragestellungen,<br />

Diskussionen und Vorschläge der Friedens-<br />

und Konfliktforschung. Initiator des Buches<br />

ist W. G. Vogt, Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft<br />

für Friedens- und Konfliktforschung"<br />

(AFK). Teil 1 „Reflexionen und Horizonte"<br />

versammelt einführende Beiträge zu den<br />

Diskussionen um Friedenskultur (W. R. Vogt,<br />

D. Senghaas, K. Koppe, W. Gerhard), Sicherheit<br />

(E. Lippert), Gewalt (A. Albrecht-Heide),<br />

nachhaltiger Entwicklung (J. Scheffran) und<br />

LITERATUR<br />

Krieg (U. C. Wasmuth). Teil 2 „Befriedung und<br />

Entfeindung" enthält Beiträge zu Moral und<br />

Ethik (J.-P. Reemtsma zu Kant; T. Hoppe),<br />

Religion (R. Friedli), Recht (D. Deiseroth/R.<br />

Reupke), Menschenrechten (G. Sommer), Kultur<br />

(Chr. Butterwegge) und Feindbildern (W.<br />

Ruf). Teil 3 beschäftigt sich mit „Konfliktprozeß<br />

und Konfliktbearbeitung". U. Albrecht diskutiert<br />

Aufgabenstellungen der Konfliktforschung,<br />

A. Büro wie auch J. Calließ/Chr. M.<br />

Merkel die Anforderungen ziviler Konfliktbearbeitung<br />

und Chr. W. Büttner/B. Müller gewaltfreie<br />

Formen der Intervention. Weitere Beiträge<br />

gelten der Mediation (N. Ropers), gesellschaftlichen<br />

Friedensdiensten (E. Senghaas-<br />

Knobloch) und dem Balkan Peace Team (Chr.<br />

Schweitzer). Nach den Anforderungen der Friedenskultur<br />

an ,Psyche und Kompetenzen" fragt<br />

Teil 4. Hier finden sich u.a. Beiträge zur Psychologie<br />

(H.-E. Richter), Friedenspädagogik (G.<br />

Gugel/U Jäger; K. Singer), den psychischen<br />

Folgen von Auschwitz (H. R. Lewerenz), der<br />

Arbeitder Jugendbegegnungsstätte Buchenwald<br />

(D. Gaede), Zivildienst/Militärdienstverweigerung<br />

(W. Schulz; G. Knebel; H. Bartjes) und<br />

Theaterarbeit zum Thema Gewaltphantasien (R.<br />

Steinweg). Dargestellt werden in Teil 5 „Initiativen<br />

und Projekte" bspw. des Versöhnungsbundes<br />

(K. Lübbert), des Bundes für soziale Verteidigung<br />

(A. Dietrich), der UNESCO-Projektschulen<br />

(A. Knubbertz) oder der Naturwissenschaftler-Initiative<br />

„Verantwortung für den Frieden".<br />

Teil 6 schließlich enthält „Appelle und<br />

Proklamationen" aus dem Umfeld der Friedens-<br />

und Konfliktforschung und der Friedensbewegung:<br />

die Tübinger Proklamation, Kieler<br />

Erklärung, Dortmunder Erklärung und die Gummersbacher<br />

Erklärung der AFK zur Friedensund<br />

Konfliktforschung. Ein imposantes Buch,<br />

das zahlreiche Impulse zum Nachdenken vermittelt<br />

und zugleich die Bandbreite und Leistungsfähigkeit<br />

der Friedens- und Konfliktforschung<br />

demonstriert.<br />

A.K.

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