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Arbeitsteilung und Ideologie - Berliner Institut für kritische Theorie eV

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796 Wolfgang Fritz Haug<br />

Schema 3<br />

Auf der waagerechten Achse trage ich die <strong>Arbeitsteilung</strong> in unserem sich allmählich<br />

präzisierenden Sinn ein: d.h. als das horizontale Nebeneinander unterschiedlich<br />

spezialisierter Funktionen der Produktion des Lebensnotwendigen.<br />

Auf der schrägen Achse trage ich den Klassengegensatz ein, der sich im<br />

Rahmen der Klassenherrschaft in Wechselwirkung mit der <strong>Arbeitsteilung</strong> entwickelt.<br />

Auf der vertikalen Achse trage ich die ideologischen Mächte ein. Ich<br />

nehme diesen Begriff von Friedrich Engels. (Manche, die mich diesen Begriff<br />

haben benützen sehen, meinten deswegen, ich hätte mit dem Marxismus gebrochen.<br />

Sie sollten die Gedanken von Marx <strong>und</strong> Engels erst einmal zur<br />

Kenntnis nehmen.) Die Horizontale scheint am leichtesten zu begreifen, auf<br />

ihr bilden wir produktive Kompetenzunterschiede ab. Auf der Schrägachse haben<br />

wir Ausbeuter/Ausgebeutete oder, hinsichtlich der Produktion <strong>und</strong> Verteilung,<br />

Herrschende/Beherrschte. Auf der vertikalen Achse fehlt bisher der<br />

Gegensatz. Da es die Funktion der ideologischen Mächte ist, die Ordnung (der<br />

Klassenherrschaft) aufrechtzuerhalten, zu reproduzieren, sie mithin die Individuen<br />

in die Ordnung einfügen, Ein-Ordnung der Individuen produzieren, was<br />

in einer Klassenherrschaft <strong>für</strong> die beherrschte Klasse Unter-Ordnung bedeutet,<br />

trage ich hier den Begriff des Untertans ein, als ergänzendes Gegenteil <strong>und</strong><br />

Zielgröße der ideologischen Mächte. QJ<br />

E<br />

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Schema 4 ~<br />

QJ<br />

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