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Institut der deutschen Wirtschaft Köln Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch ________________________________________________________________________________________ Erdkunde, Sekundarstufe II, Nr. 4715 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung Sozialwissenschaften, Sekundarstufe II, Nr. 4717 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung Sozialwissenschaften Ökonomische Schwerpunktbildung, Sekundarstufe II, Handreichung, Nr. 4717/2 Ministerium für Schule, Jugend und Kinder Technik, Sekundarstufe II, Nr. 4726 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung Rahmenvorgaben Politische Bildung, Nr. 5000 Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung 1999 SPD/Grüne Unveränderter Nachdruck 2009 1999 SPD/Grüne 2004 SPD/Grüne 1999 SPD/Grüne 2001 SPD/Grüne Rahmenvorgaben Ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I, Nr. 5016 Ministerium für Schule, Jugend und Kinder 2004 SPD/Grüne ________________________________________________________________________________________ <strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 18 von 114
Institut der deutschen Wirtschaft Köln Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch ________________________________________________________________________________________ Entstehung und Gültigkeitsdauer aktueller Lehrpläne In die Lehrplananalyse konnten Lehrpläne der Grundschulen und Berufskollegs aufgrund des verabredeten Zeitrahmens nicht berücksichtigt werden. 2.3 Ergebnisse der Lehrplan-Analyse 2.3.1 Geschichte Der Lehrplan Geschichte – Politik Lernbereich Gesellschaftslehre, Sekundarstufe I für Hauptschulen zielt „in der Tradition der Aufklärung auf Emanzipation als ‚Heraustreten des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit’“ (MSW NRW, 2008, 37). Daher sollen in verbindlicher Weise neben historischen Qualifikationen auch politisch-sozialwissenschaftliche Qualifikationen herausgebildet werden. Dazu zählt unter anderem die „Fähigkeit und Bereitschaft, sich in den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ordnungen zu orientieren, sich einschließlich ihrer Zwänge und Herrschaftsverhältnisse nicht ungeprüft hinzunehmen ...“ (MSW NRW, 2008, 52). Zur inhaltlichen Orientierung werden 23 Gegenstandsbereiche oder Themeneinheiten angeboten. In etwa fünf Gegenstandsbereichen deuten sich didaktische Bezüge zur Fragestellung dieser Analyse an. So begegnen die Lernenden in der Einheit „Fortschritt“ unter anderem den Begriffen „35-Stunden-Woche, Sonntagsarbeit, Streik, Aussperrung, Schwarzarbeit, Rationalisierung, Freisetzung, Stilllegung, Betriebsrat, Staublunge, Bandscheibenvorfall, PVC-Hände, Stress, Lohnfortzahlung, Industrieansiedlung, Wachstumsindustrien, Investitionen, Wettbewerbsfähigkeit, Standort, Entsorgung, Altlasten“ (MSW NRW, 2008, 93). Mithilfe dieser Begriffe soll subjektive Betroffenheit und Interesse bei den Schülern erzeugt werden, um daran unter anderem die „Ambivalenz des technischen Fortschritts“, „Soziale Ungleichheit und gesellschaftlicher Fortschritt“ sowie „Schichten- und klassenspezifische Relativität von persönlicher Freiheit“ erfahrbar zu machen. An anderer Stelle wird die Intention der Themeneinheit „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“ wie folgt erläutert: „Grundlegende Elemente der demokratischen Verfassungsentwicklung in Deutschland bis zum Grundgesetz und zur Verfassung der DDR kennenlernen (...) sowie fähig und bereit sein, die eigenen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft zu erkennen und zu nutzen.“ Unter der Rubrik „Subjektive Betroffenheit, Interesse“ stehen die Fragen „Warum gibt es kein Recht auf Arbeit?“ und „Gibt es in der DDR keine Arbeitslosigkeit?“ (MSW NRW, 2008, 99). Im Lehrplan Geschichte – Politik Lernbereich Gesellschaftslehre für Hauptschulen werden insgesamt 14 Schlüsselbegriffe des Analyserasters verwendet (siehe Übersicht Seite 34 ff.). Die meisten Schlagwörter stehen nicht in einem erklärenden Kontext, sondern werden im Sinne einer begrifflichen Auflistung verwendet. Der aktuell gültige Geschichte-Politik-Lehrplan Hauptschule stammt aus dem Jahr 2008 und ist ein unveränderter Nachdruck des Lehrplans aus dem Jahr 1989. Es ist offenkundig, dass dieser den Anforderungen an ökonomische Bildung nicht gerecht wird und im Grunde die Programmatik der „Rahmenvorgaben Ökonomische Bildung“ in der Sekundarstufe I unterläuft. ________________________________________________________________________________________ <strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 19 von 114
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