Abschlussbericht - IW

Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch
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siert. So wird mit statistischen Daten belegt, wie Staat und Unternehmen in eine saubere Umwelt
investieren (S. 146ff.). Unternehmensabläufe sowie Produktion und Handel werden unter
der Thematik Globalisierung erläutert (S. 281). Allerdings: Beispiele zu unternehmerischer
Selbstständigkeit werden weder vorgestellt noch als berufliche Perspektive aufgezeigt.
Gesamtbefund: Das Buch bietet eine umfangreiche, detaillierte Darstellung zu wirtschaftsrelevanten
Themen und eröffnet so sachgerechte Zugänge zum Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.
Es behandelt grundlegende wirtschaftliche Bereiche in einer qualitativ und
quantitativ hinreichenden Weise. Gleichwohl könnten die Themen Unternehmertum sowie Geld
und Finanzen tief greifender behandelt werden. Das Buch überzeugt durch wertfreie Darstellungen,
so dass Schülern eine eigenständige Meinungsbildung ermöglicht wird. Das Buch argumentiert
allerdings teilweise auf der Basis statistischer Daten, die fünf Jahre und älter sind.
Das Buch leistet keinen Beitrag für eine Erziehung zu unternehmerischer Selbstständigkeit
(Entrepreneurship Education).
Politik Wirtschaft 9, ein Arbeitsbuch, Sekundarstufe I, Gymnasium, 1. Auflage 2008, 1.
Druck 2008, Schöningh Verlag, 288 Seiten
Das 288 Seiten umfassende Schulbuch ermöglicht auf 135 Seiten – das ist die Hälfte des gesamten
Buchumfanges – wirtschaftsthematische Begegnungen. Hinweise zur Sozialen Marktwirtschaft
finden sich auf 54 Seiten; unternehmensthematische Bezüge werden auf 37 Seiten
hergestellt. Die insgesamt 41 Nennungen von Schlüsselbegriffen des Analyserasters lassen
vermuten, dass es sich hier um ein Buch handelt, das umfangreiche wirtschaftsthematische Begegnungen
vorsieht. In der Tat setzt das Buch neue Maßstäbe im Umgang mit Ökonomieaffinen
Themen wie auch hinsichtlich der Erziehung zu unternehmerischer Selbstständigkeit im
Sinne der Entrepreneurship Education.
Als beispielhaft für diesen sachgerechten Zugang zu „Wirtschaft“ ist das Kapitel „Was geschieht
in Unternehmen? – Formen und Funktionen von Unternehmen“ (S. 48-73) zu nennen. Die Autoren
erklären die Rolle des Unternehmers aus unterschiedlichen Wahrnehmungen heraus, präsentieren
ein Dokument, das „Wichtige Eigenschaften eines Unternehmers“ (S. 51) benennt
und diese werden dann durch ein sympathisches Unternehmerporträt komplettiert. Danach
werden die Gymnasiasten mit dem Wirtschaftskreislauf vertraut gemacht. Die Lernenden erfahren
anhand einer Statistik des Jahres 2005 etwas über die Betriebsgrößenstruktur der Unternehmen
in Deutschland. Es wird der Begriff „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ eingeführt
(S. 59), aber nicht – kleiner Wermutstropfen – der Begriff unternehmerischer Mittelstand.
Dessen ungeachtet gibt es im Register – selten genug – das Stichwort Unternehmen sowie Unternehmer.
Unter den Überschriften „Existenzgründer“ und „Was Unternehmensgründer bedenken
müssen“ (S. 59f.) erhalten die Lernenden die Gelegenheit, sich mit dieser Thematik sachlich
auseinanderzusetzen. Ebenso werden Begriffe wie Gewinn, Umsatz, Marktanteil und Eigenkapitalrentabilität,
externe Effekte und öffentliche Güter, Angebot und Nachfrage, die Funktionsweisen
des Marktes sachlich und anschaulich erklärt.
Im Kapitel „Was heißt „soziale Marktwirtschaft“? – Grundzüge unserer Wirtschaftsordnung“ (S.
74-95) erfahren die Lernenden etwas über die Merkmale von Marktwirtschaft und Sozialer
Marktwirtschaft, über die Rolle des Staates, über Freiheitsrechte und Eigentumsrechte, über die
Sicherung des Wettbewerbs und über Verbraucherschutz. Sachlich ausgewogene Erläuterungen
der Autoren werden ergänzt durch Texte externer Autoren und durch Grafiken. So gelingt
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Abschlussbericht vom 11. Januar 2010 Seite 65 von 114