Abschlussbericht - IW
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Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />
Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch<br />
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ständische Unternehmen aus Unternehmersicht entstehen. Am Beispiel von IKEA wird das<br />
Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen dargestellt (S. 93).<br />
Gesamtbefund: Das Buch ist klar strukturiert und – zu Zeiten der Drucklegung – mit aktuellen<br />
Daten versehen. Themen wie Strukturwandel werden mit Blick auf das zu dessen Bewältigung<br />
erforderliche unternehmerische Engagement sachgerecht dargestellt. Allerdings ist die wirtschaftsthematische<br />
Reichweite begrenzt und trägt somit nur punktuell zu einer fundierten ökonomischen<br />
Grundbildung bei. Eine Hinführung zum Thema unternehmerische Selbstständigkeit<br />
(Entrepreneurship Education) ist nicht erkennbar.<br />
grenzenlos Erdkunde 3, Jahrgangsstufen 9/10, Hauptschule, 1. Auflage 2004, 1. Druck<br />
2004, Schroedel Verlag, 192 Seiten<br />
Etwa die Hälfte der Buchseiten (89 von 192 Seiten) ermöglichen wirtschaftliche Bezüge. Die<br />
Zahl der 24 Nennungen der Schlüsselbegriffe des Analyserasters lässt einen vergleichsweise<br />
angemessenen Zugang vermuten. Doch handelt es sich dabei oft nur um die Nennung eines<br />
Begriffes – ohne Erklärung. Hinweise zur Sozialen Marktwirtschaft sucht man vergeblich. Das<br />
Buch konzentriert sich auf die Behandlung von fünf Wirtschaftszonen: Deutschland, die Europäische<br />
Union, Russland, China und die USA. So wird im Kapitel „Wirtschaftsräume in Deutschland“<br />
(S. 14-19) der Strukturwandel eingehend beschrieben. Die Themen Plan- und Marktwirtschaft<br />
werden auf einer Seite dargestellt – allerdings sind die Beschreibungen rudimentär. So<br />
wird Marktwirtschaft ausschließlich mit dem Merkmal beschrieben, dass Angebot und Nachfrage<br />
den Preis bestimmen (S. 84).<br />
Gesamtbefund: Viele im Buch verwendeten Statistiken sind veraltet und datieren bis ins Jahr<br />
1998. Hinweise zur unternehmerischen Selbstständigkeit (Entrepreneurship Education) sind<br />
nicht erkennbar. Insgesamt leistet das Buch keinen originären Beitrag zu einer fundierten ökonomischen<br />
Grundbildung.<br />
Terra Erdkunde 9, Jahrgangsstufe 9, Gymnasium, 1. Auflage 2006, 4. Druck 2007, Klett<br />
Verlag, 230 Seiten<br />
Wirtschaftsbezogene Themen werden auf 92 von 230 Seiten behandelt. Trotz dieser Ausführlichkeit<br />
bleibt die Vermittlung ökonomischer Inhalte wenig fundiert, da Begriffe ohne jegliche<br />
sachgerechte Erklärungen verwendet werden. Die Anzahl der Begriffe aus dem Analyserasters<br />
beläuft sich auf 24 Nennungen. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Behandlung von Europa<br />
und der Europäischen Union.<br />
Die Soziale Marktwirtschaft wird nicht erwähnt. Der Begriff (freie) Marktwirtschaft wird im Text<br />
genannt: „Die Gesetze der freien Marktwirtschaft, bestimmt durch Angebot und Nachfrage, führen<br />
zu einer internationalen Arbeitsteilung und regionaler Spezialisierung“ (S. 76). Im Glossar<br />
beschränkt sich die Definition der freien Marktwirtschaft auf Schlüsselbegriffe: „Kennzeichen der<br />
freien Marktwirtschaft sind: Privatbesitz, Preisbildung durch Angebot und Nachfrage, freier Wettbewerb,<br />
unabhängige Produktionsplanung“ (S. 217). Andererseits wird von den Schülern erwartet,<br />
dass sie Aussagen wie „wirtschaftlicher Liberalismus“ oder „Tertiärisierung der Wirtschaft“<br />
verstehen (S. 75). Der Strukturwandel wird detailliert auf 27 Seiten am Beispiel der Europäischen<br />
Union beschrieben.<br />
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<strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 45 von 114