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Abschlussbericht - IW

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch<br />

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Gesamtbefund: Hinsichtlich der Fragestellung dieser Analyse leistet das Buch durchaus einen<br />

Beitrag zum Aufbau einer ökonomischen Grundbildung – insbesondere was das Sozialstaatsprinzip<br />

betrifft. Wirtschaftskreislauf und Ordnungsrahmen sind jedoch nahezu ausgeblendet.<br />

Ärgerlich ist der teilweise suggestive Duktus. Eine Hinführung zu Entrepreneurship Education ist<br />

nicht erkennbar.<br />

Team 3, Arbeitsbuch für den Politikunterricht, Sekundarstufe I, Realschule und Gymnasium,<br />

1. Auflage 2004, 5. Druck 2007, Schöningh Verlag, 368 Seiten<br />

Auf umfangreichen 138 von 368 Seiten stellt das Buch Bezüge zu ökonomischen Themen her.<br />

Unternehmensthemen werden auf 50 Seiten genannt. Hinweise zur Sozialen Marktwirtschaft<br />

sind auf zehn Seiten zu finden. Der Sozialstaat und das soziale Sicherungssystem werden auf<br />

rund 24 Seiten abgebildet. Der Schwerpunkt bei der Behandlung wirtschaftsrelevanter Themen<br />

liegt in den vier Kapiteln „Soziale Sicherung heute und morgen: Wie viel Schutz soll der Staat<br />

den Menschen bieten? (S. 66ff.); „Aspekte der Wirtschaftspolitik: Wie stark braucht die Wirtschaft<br />

die Politik und umgekehrt? (S. 90ff.), „Wirtschaft und Umwelt - Unüberbrückbare Gegensätze<br />

oder zwei Seiten derselben Medaille“ (S. 120ff.) sowie „Globalisierung: Zusammenleben<br />

in der einen Welt“ (S. 278). Es werden insgesamt 38 Begriffe des Analyserasters im Buch berücksichtigt.<br />

Die Darstellung des sozialen Sicherungssystems ist sachgerecht und detailliert. Das referierte<br />

Datenmaterial ist auf dem aktuellen Stand, da die seit 2005 bestehenden Hartz IV-Gesetze analysiert<br />

werden (S. 86, 87). Die Funktionen des Sozialstaates – die fünf Sozialversicherungen<br />

Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und<br />

Unfallversicherung – werden anschaulich erklärt. Zusätzlich werden Informationen zur häufig<br />

diskutierten Frage der Finanzierbarkeit des Sozialstaates gegeben (S.80, 81).<br />

Bevor die Schüler an die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft detailliert herangeführt werden,<br />

lernen sie zunächst die Funktionsweisen der Wirtschaftspolitik und die Ordnungsfunktion<br />

des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft (z.B. Wettbewerbsbeschränkungen) kennen (S. 96).<br />

Außerdem merken die Autoren an, dass sich Wirtschafts- und Sozialpolitik nicht von einander<br />

trennen lassen, sondern „zwei sich überschneidende Politikbereiche sind“ (S. 96). Anschaulich<br />

und sachgerecht erläutert werden klassische Ziele staatlicher Wirtschaftspolitik im Rahmen des<br />

„Gesetzes zur Förderung der Stabilität des Wachstums in der Wirtschaft“ – das magische Vierbzw.-<br />

Sechseck (S.97).<br />

Die Entstehungsgeschichte und die Grundpfeiler der Sozialen Marktwirtschaft werden auf drei<br />

Seiten detailliert definiert und mithilfe mehrerer schematischer Darstellungen (u.a. Wirtschaftskreislauf)<br />

illustriert (S.100, 102f). Darüber hinaus wird sie mit zwei weiteren Wirtschaftsordnungen<br />

(freie Marktwirtschaft und zentrale Planwirtschaft) verglichen. So ist es eine entscheidende<br />

Rolle der Sozialen Marktwirtschaft „eine Schutzfunktion gegenüber den Bürgern und besonders<br />

gegenüber den sozial schwach gestellten Menschen“ (S. 100) zu übernehmen. Das Thema Arbeitslosigkeit<br />

wird ausführlich behandelt. Die Autoren weisen auf die Bedeutung von Bildung<br />

und Qualifikationen hin, da „eine gute Ausbildung junge Menschen am ehesten vor Arbeitslosigkeit<br />

schützt“ (S. 109).<br />

Die Rolle von Unternehmen wird insbesondere unter ökologischen Gesichtspunkten sowie der<br />

Globalisierung abgebildet – beispielsweise wird unternehmerisches Umwelthandeln themati-<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 64 von 114

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