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Abschlussbericht - IW

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch<br />

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Soziale Marktwirtschaft ist der allein vorherrschende. Erklärungen zur Funktionsweise etwa ü-<br />

ber einzelne Merkmale sucht der Lernende vergebens.<br />

Die vergleichsweise hohe Zahl von Begriffsnennungen des Analyserasters in einem Geschichtsbuch<br />

– es sind insgesamt 31 – lässt vermuten, dass hier eine solide Basis für ökonomische<br />

Grundbildung gelegt wird. Dies ist jedoch nicht der Fall, da ein Großteil der verwendeten<br />

Begriffe nicht erläutert wird. Ebenso ist über die Funktion und Rolle von Unternehmern als wichtige<br />

Akteure im Wirtschaftsprozess nichts zu erfahren.<br />

Gesamtbefund: Das Buch referiert teilweise Daten aus dem Jahr 1999. Ein Register ist vorhanden,<br />

ein Glossar allerdings nicht. Einige wichtige Begriffe werden am Seitenrand kurz und bündig<br />

erklärt. Eine thematische Hinführung zu unternehmerischen Selbstständigkeit ist nicht zu erkennen.<br />

Ansätze zur Vermittlung wirtschaftsbezogener Themen sind erkennbar, wenn auch rudimentär.<br />

Einen originäreren Beitrag zur ökonomischen Bildung im Sinne der Fragestellung der<br />

Analyse leistet das Buch nicht. Eine Hinführung zum Thema unternehmerische Selbstständigkeit<br />

(Entrepreneurship Education) ist nicht erkennbar.<br />

Forum Geschichte kompakt 2, Sekundarstufe I, Gymnasium, 1. Auflage 2008, 1. Druck<br />

2008, Cornelsen Verlag, 216 Seiten<br />

Das Buch befasst sich auf 38 von 216 Seiten mit wirtschaftsbezogenen Themen. Es deckt mit<br />

31 von 50 Begriffen zwar drei Fünftel der Schlüsselbegriffe des Analyserasters ab, doch werden<br />

diese überwiegend nicht erklärt. So verfügt das Lexikon (S. 198-201) über gut 80 Begriffe –<br />

doch nur gut zwei Drittel der Schlagwörter, darunter die Begriffe Marktwirtschaft und Planwirtschaft,<br />

werden erläutert. Überdies sind die Erklärungen, wie im Falle der Marktwirtschaft, vergleichsweise<br />

kompakt und nicht altersgerecht.<br />

Unter der Überschrift „Markt- und Plan“ (S. 142f.) werden die „Soziale Marktwirtschaft (Bundesrepublik)“<br />

und die „Zentrale Planwirtschaft (DDR)“ einander in Diagrammen gegenübergestellt.<br />

Die Grafiken sind allerdings nicht geeignet, die unterschiedlichen Funktionsweisen beider Systeme<br />

greifbar zu erläutern, weil das freie Unternehmertum als wichtige Akteure im Wirtschaftsprozess<br />

nicht erkennbar ist – zu sehr ähneln sich die Diagramme und zu sehr heben die Diagramme<br />

auf die gestaltende bzw. lenkende Funktion des Staates ab. Unternehmerische Verantwortung<br />

wird überdies als „unternehmerische Eigenplanung“ verklausuliert. Im Zusammenhang<br />

mit der Globalisierung werden wirtschaftskritische Vorbehalte gegenüber Großkonzernen<br />

geäußert. Es wird „eine wachsende Macht der Wirtschaft gegenüber der Politik“ (S. 175) beschworen<br />

– auf den nachstehenden Seiten finden sich zu diesen Vorhaltungen aber keine weiteren<br />

Erklärungen. Unter dem Schlagwort Globalisierung ist gleichfalls zu entdecken, dass die<br />

Ansiedlung westlicher Konzerne in der ganzen Welt zu einer Verwestlichung bzw. Amerikanisierung<br />

der Welt beigetragen hat.<br />

Gesamtbefund: Register und Glossar sind vorhanden, allerdings trägt das Glossar nicht zum<br />

Aufbau eines ökonomischen Grundwortschatzes bei. Die Ausführungen zur Sozialen Marktwirtschaft<br />

sind nicht sachgerecht. Einen originären Beitrag zur ökonomischen Grundbildung leistet<br />

das Buch nicht. Eine Hinführung zu unternehmerischer Selbstständigkeit ist nicht ersichtlich.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 52 von 114

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