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Abschlussbericht - IW

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch<br />

________________________________________________________________________________________<br />

Gesamtbefund: Das Buch ist für die Vermittlung einer ökonomischen Bildung völlig inakzeptabel.<br />

Ein Register ist zwar vorhanden, ein Glossar aber nicht. Eine Hinführung zum Thema unternehmerische<br />

Selbstständigkeit ist nicht ersichtlich.<br />

Zeit für Geschichte 4, Jahrgangsstufe 10, Gymnasium, Ausgabe A, 1. Auflage 2002, 1.<br />

Druck 2003, Schroedel Verlag, 320 Seiten<br />

Von 320 Seiten wenden sich 58 Seiten wirtschaftsbezogenen Themen zu. Die Soziale Markwirtschaft<br />

wird auf 5 Seiten angesprochen. Aus den Schlüsselbegriffen des Analyserasters finden<br />

sich 21 Begriffe im Buchtext wieder. So unter anderem die Schlagwörter Sozialpartner, Tarifautonomie,<br />

Rolle des Staates, Sozialstaatsprinzip, Leistungsprinzip, Privateigentum und (freier)<br />

Wettbewerb – meist allerdings ohne weitere Beschreibungen oder Erläuterungen.<br />

Die Soziale Marktwirtschaft wird im Kapitel „Die Bundesrepublik Deutschland im Aufbau“ behandelt.<br />

Im Wesentlichen konzentrieren sich die Ausführungen unter der Überschrift „Gibt es eine<br />

soziale Marktwirtschaft?“ (S. 191) auf die Nennung von fünf „Kennzeichen der sozialen<br />

Marktwirtschaft“: 1. Gewerbefreiheit, freie Wahl des Berufes und Arbeitsplatzes, 2. Privateigentum,<br />

3. freier Wettbewerb, 4. Tarifautonomie, 5. staatliche Regulierung. Diese Punkte werden<br />

aber nicht weiter ausgeführt. Auf Seite 193 werden dann wichtige Sozialgesetze von 1950 bis<br />

1986 genannt. Funktion und Rolle von Unternehmen als wichtige Akteure im Wirtschaftsprozess<br />

kommen thematisch nicht vor. Weder im Register noch im Glossar lassen sich Hinweise finden.<br />

Lediglich die Sätze: „Die Produktionsmittel befinden sich im Privatbesitz der Unternehmer.“ und<br />

„Löhne und Gehälter werden Arbeitnehmern und Arbeitgebern durch deren Vertreter in Tarifverhandlungen<br />

ausgehandelt“ (S. 191).<br />

Gesamtbefund: Das Buch verfügt über ein ausführliches Register und ein Glossar, das aber nur<br />

vier ökonomische Begriffe erklärt. Die knappen Ausführungen zur Sozialen Marktwirtschaft sind<br />

sachgerecht, aber nicht ausreichend. Ein Beitrag zur ökonomischen Grundbildung wird so nur<br />

marginal geleistet. Unternehmen kommen als wirtschaftliche Akteure nur beiläufig vor. Eine Hinführung<br />

zum Thema unternehmerische Selbstständigkeit (Entrepreneurship Education) ist nicht<br />

erkennbar.<br />

Entdecken und Verstehen 3, Von der Oktoberrevolution bis zur Gegenwart, Jahrgangsstufe<br />

9/10, Realschule, 1. Auflage 1996, 2. Auflage 4. Druck 2000, Cornelsen Verlag, 312<br />

Seiten<br />

Das Buch bildet den historischen Zeitraum von der Oktoberrevolution bis zur Gegenwart – im<br />

vorliegenden Buch ist diese das Jahr 1998 – ab. Begegnungen mit wirtschaftsbezogenen Themen<br />

werden auf insgesamt 44 von 312 Seiten ermöglicht. Davon beschäftigen sich allein 22<br />

Seiten mit der Problematik des „Nord-Süd-Konfliktes“ – also dem Gegensatz zwischen den industrialisierten<br />

Ländern der nördlichen Erdhalbkugel und den unterentwickelten Ländern der<br />

südlichen Halbkugel. Hinweise zur Sozialen Marktwirtschaft werden auf fünf Seiten gemacht;<br />

Unternehmer und Unternehmertum werden auf drei Seiten angesprochen. Es findet eine ausführliche<br />

Behandlung zum Thema Sozialismus statt (S. 34-75). Insgesamt werden 25 Begriffe<br />

des Analyserasters im Buch verwendet. Doch enthält das 250 Begriffe umfassende Glossar (S.<br />

298-304) lediglich sechs Schlagwörter des Analyserasters.<br />

Über die Wirtschaftsordnung „Soziale Marktwirtschaft“ erfahren die Schülerinnen und Schüler,<br />

dass es beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg deren Ziel war, durch<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 54 von 114

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