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Abschlussbericht - IW

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft im Schulbuch<br />

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zur Bewältigung der Wirtschaftskrise erläutert. Diese Begriffe wie auch die Wirkungsweise dieser<br />

im Stabilitätsgesetz von 1967 genannten Ziele werden bei den Lernenden als bekannt vorausgesetzt.<br />

Denn es gibt dazu keine weiteren Erläuterungen – weder zum wirtschaftlichen Ordnungsrahmen<br />

noch zur Bedeutung von Unternehmen als Adressaten staatlicher Wirtschaftspolitik<br />

(S. 118).<br />

Eine thematische Begegnung mit Unternehmen findet auf fünf Seiten statt. Dabei handelt es<br />

sich allerdings ausschließlich um eine Erwähnung von Unternehmern im Zusammenhang mit<br />

Gastarbeitern (S. 136/137), der Entwicklung Deutschlands von einer Wohlstands- zur Konsumgesellschaft<br />

(S. 140) sowie der Darstellung der Interessen von Unternehmen und Gewerkschaften<br />

(S. 165). Hinweise zu Rolle und Funktionen von Unternehmen oder zur Bedeutung wirtschaftlicher<br />

Freiheit sucht man vergeblich. Sehr zahlreich sind dagegen die Begegnungen mit<br />

den Themen Gewerkschaften und Mitbestimmung. Nicht zu übersehen ist auch die starke Präsenz<br />

des Themas Arbeitslosigkeit. Da jedoch das Buch weder grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

noch die Funktion von Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung erklärt,<br />

sondern lediglich, aber häufig auf Risiken der Sozialen Marktwirtschaft (Arbeitslosigkeit)<br />

und auf die „Demokratisierung der Wirtschaft“ (S. 48) durch Arbeitnehmerorganisationen hinweist,<br />

entsteht nicht nur eine thematische Schieflage, sondern eine verkürzte, einseitige Sicht<br />

auf die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit 1945, die auch eine Geschichte der<br />

wirtschaftlichen Prosperität ist.<br />

Gesamtbefund: Das Buch leistet keinen Beitrag zu einem grundlegenden Verständnis wirtschaftlicher<br />

Prozesse und Zusammenhänge. Wirtschaftsrelevante Themen werden allein aus<br />

historischer Perspektive und weithin aus marktpessimistischer Sicht dargestellt. Vielfach bleiben<br />

die Beschreibungen von historischen Fakten ohne Verständnis fördernde Erläuterungen. Eine<br />

thematische Begegnung mit unternehmerischer Selbstständigkeit im Sinne der Entrepreneurship<br />

Education findet nicht statt.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> vom 11. Januar 2010 Seite 61 von 114

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