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Sathya Sai Baba, Der Welt-Avatar, spricht über ...

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die einzelnen Texte werden jeweils der Vaishnava-, Shaiva- und Brahma-Tradition<br />

zugeordnet. Die sechs Vaishnavapuranas sind: Vishnu,<br />

Bhagavata-, Padma-, Narada-, Garuda- und Varahapurana. Die sechs<br />

Shaivapuranas sind: Matsya-, Linga-, Skanda-, Kurma-, Shiva- und<br />

Agnipurana. An die Stelle des Agnipurana tritt mitunter auch das Vayupurana.<br />

Die sechs Brahmapuranas sind: Brahma-, Brahmavaivarta-,<br />

Vamana-, Brahmanda-, Markandeya- und Bhavishyapurana. Die berühmtesten<br />

aller Puranas sind das Vishnu- und Bhagavatapurana,<br />

Letzteres erzählt die Lebensgeschichte Krishnas und hat starken Einfluss<br />

auf den Glauben der Menschen ausgeübt. Jedes Purana soll fünf<br />

Charakteristika haben, und zwar soll es folgende Themen behandeln:<br />

1. Schöpfung; 2. Zerstörung und Erneuerung der <strong>Welt</strong>; 3. Geschlechterfolge<br />

der Götter und Helden, 4. die Herrschaft der verschiedenen<br />

Manus in den verschiedenen Stadien menschlicher Entwicklung; 5. Leben<br />

und Werke der Nachkommen der Manus, insbesondere der Könige<br />

der Sonnen- und Monddynastien. Einzelne Texte enthalten aber auch<br />

philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen sowie eingeschobene<br />

Erzählungen. Sie sind damit der epischen Literatur nicht unähnlich.<br />

Ebenso wie ein <strong>Avatar</strong> eine sichtbare göttliche Inkarnation ist,<br />

sind die Puranas die Exemplifizierung der spirituellen Wahrheiten in<br />

Gestalt von existentiell berührenden Schicksalen und Lebenssituationen.<br />

Purusha - Mensch; der ursprüngliche, ewige Mensch; die Essenz des<br />

Menschen; das höchste Wesen, göttliche Persönlichkeit; purusha ist<br />

eines der beiden ewigen Prinzipien der Sankhya-Philosophie, in der er<br />

das Selbst, das absolute und reine Bewusstsein, bezeichnet; er ist der<br />

Zuschauer, der den Wandlungen in der Natur (prakriti) unbeteiligt zuschaut,<br />

obgleich er der eigentlich Handelnde, das eigentliche Subjekt<br />

des <strong>Welt</strong>prozesses ist. In manchen Texten wird purusha synonym mit<br />

Atman und somit auch mit Brahman benutzt. Er ist die Urperson, von<br />

der die Vielfalt der Namen und Formen ausgegangen ist, der Schöpfer<br />

des Universums, der auch in diesem wohnt; in den Upanishaden wird<br />

das Wort deshalb als “puri shaya” - “in der Stadt ruhend” erklärt. <strong>Der</strong><br />

purusha ist klar, fleckenlos, unzerstörbar, strahlend und sich nicht verändernd.<br />

Auch wenn in vielen Texten solch universale Attribute dem<br />

Purusha gegeben werden, finden sich Unterschiede in der Auffassung,<br />

ob es nur einen oder viele Purushas gibt. Bedeutsam ist auch das Konzept<br />

des Viratpurusha, des riesigen ausgedehnten Purusha, der das<br />

ganze Universum erfüllt und so schon im Rigveda gepriesen wird.<br />

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