Sathya Sai Baba, Der Welt-Avatar, spricht über ...
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den zu sein und sich wie ein Tier zu verhalten. Benehmt euch daher<br />
so, wie es sich für einen Menschen ziemt. (Sommersegen in Brindavan,<br />
1990, S. 43)<br />
<strong>Der</strong> menschliche Geist wird auch Antahkarana genannt. Antahkarana<br />
bedeutet: inneres Werkzeug. Dieses innere Werkzeug sucht zwischen<br />
dem Vergänglichen und dem Unvergänglichen zu unterscheiden. Einer<br />
der Aspekte der Antahkarana wird Unterscheidungskraft genannt, wegen<br />
seiner Fähigkeit, zwischen Vergänglichem und Ewigem zu unterscheiden.<br />
Die Unterscheidungskraft ist ausserordentlich fein. Im Vergleich<br />
zum Körper sind die Sinne feiner; verglichen mit den Sinnen ist<br />
der Verstand feiner; verglichen mit dem Verstand ist die Unterscheidungskraft<br />
feiner; verglichen mit der Unterscheidungskraft ist der Atman<br />
feiner. Die Feinheit nimmt stufenweise vom Körper bis zum Atman<br />
zu. Weil die Unterscheidungskraft eine so grosse Nähe zum Atman hat,<br />
ist sie äusserst mächtig. Allein ein Mensch, der mit dieser höheren Intelligenz,<br />
der Intuition, begabt ist, kann Glauben besitzen und wird das<br />
Ziel des Lebens erreichen. Die Unterscheidungskraft könnte man mit<br />
einem Spiegel vergleichen. Spiegelglas mag noch so blank und sauber<br />
sein - um ein Spiegelbild zurückwerfen zu können, muss es auf seiner<br />
Rückseite mit Quecksilber beschichtet sein. Ohne die Quecksilberschicht<br />
auf der Rückseite des Spiegels kann unmöglich ein Bild entstehen,<br />
auch wenn er ganz sauber wäre. Und die Fähigkeit, das Göttlichen<br />
Selbst zu verwirklichen, wie es von der höheren Intelligenz, gespiegelt<br />
wird, ist nur dann gegeben, wenn die Intelligenz von Liebe getragen<br />
wird. Nur mit Hilfe der Liebe könnt ihr ein Bild eures wahren<br />
Selbst erhalten.<br />
Das eigentliche Menschsein liegt in der Erkenntnis und der Verwirklichung<br />
des Göttlichen Selbst. Aber heutzutage vergisst der Mensch sich<br />
selbst und möchte alles über die <strong>Welt</strong> wissen. Die Menschen wissen<br />
alles - ausser wer sie in Wirklichkeit sind. Aber was nützt es, alles mögliche<br />
andere zu wissen, nur nicht, wer man in Wirklichkeit ist? (...)<br />
Fragt man die Gelehrten unserer Zeit, welche von beiden überlegen<br />
sei: der Verstand oder die höhere Intelligenz, dann sagen sie, der Verstand<br />
sei der höheren Intelligenz, der Unterscheidungskraft, überlegen.<br />
Aber die Upanishaden der Vedanta-Schule stimmen dieser Auffassung<br />
nicht zu. <strong>Der</strong> Vedanta schätzt die Unterscheidungskraft weitaus höher<br />
ein als den Verstand. Die Kraft des Verstandes kann mit der Kraft der<br />
Unterscheidung zwischen Vergänglichem und Unvergänglichem nicht<br />
verglichen werden. (...)<br />
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