Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet
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Kongress „Sozialwirtschaft und Sozialmanagement im deutschsprachigen Raum“ im Jahr<br />
2008 konzipiert. Der Herausgeber charakterisiert die umfangreiche Zusammenstellung<br />
der Beiträge aus der Fachwelt im Vorwort <strong>als</strong> „Suchbewegungen“ und stellt klar, „dass die<br />
drei Bände keine abschließenden Ergebnisse hinsichtlich eines allgemein anerkannten<br />
und in sich schlüssigen Sozialmanagementkonzeptes bzw. Managementkonzeptes für die<br />
Sozialwirtschaft liefern werden.“ (Wöhrle 2012a, S. 12) Insofern obliegt es dem Verfasser<br />
dieser Arbeit, sich den Suchbewegungen anzuschließen und die aus seiner Sicht hilfreichsten<br />
und tauglichsten Fundstücke aus der Management- und Sozialmanagementliteratur<br />
hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit zu bedenken und sie zu einem sinnvollen Ganzen<br />
im Hinblick auf die hier behandelten Fragestellungen zusammenzufügen.<br />
Es scheint jedenfalls Konsens darüber zu bestehen, dass ein Management in Sozialen<br />
Einrichtungen sich der gleichen o. g. Ingredienzien bedienen muss wie das Management<br />
z. B. in marktwirtschaftlich tätigen Organisationen und dass auch dort der Managementbegriff<br />
aufgrund der Heterogenität der dort angesiedelten Organisationen nicht präzise auf<br />
den Punkt gebracht werden kann.<br />
„Sozialunternehmen sind anders <strong>als</strong> andere Unternehmen. Die Unterschiede sind aber vermutlich<br />
auch nicht größer <strong>als</strong> zwischen einem Friseur und einer Ölförderfirma. Viel mehr unterscheiden<br />
sich organisatorische Konstellationen, Marktbedingungen, Besonderheiten der Produkte<br />
oder Leistungen etc. in den verschiedensten Branchen. Einzigartig macht die Sozialunternehmen<br />
die Kombination von besonderen Merkmalen – so wie andere Unternehmen auch<br />
einzigartige Merkmale haben können.“ (Schellberg, 2012, S. 149)<br />
Ein herausragendes Merkmal Sozialer Einrichtungen ist ihre Sachzieldominanz, die sich<br />
darin manifestiert, dass es vorrangig um die Lösung Sozialer Probleme (vgl. Gliederungspunkt<br />
2.4.2) geht. Es ist dies ein weiterer Grund, bei der Entwicklung von Managementansätzen<br />
konkrete Einrichtungen in den Blick zu nehmen, die spezifische praktische und<br />
in erster Linie Soziale Probleme zu lösen haben.<br />
2.1.4 Professionalität und Professionalisierung<br />
Es lassen sich Hinweise darauf finden, dass die Notwendigkeit einer Professionalisierung<br />
im Sozialen Bereich sowohl hinsichtlich des Managements <strong>als</strong> auch in Bezug auf die<br />
Strukturen und Abläufe in den Einrichtungen und die dort tätigen Fachkräften gesehen<br />
wird: „Die Professionalisierung des Managements im Sozialbereich verstehen wir <strong>als</strong> einen<br />
wichtigen Beitrag zur Professionalisierung Sozialer Arbeit.“ (Bürgisser, Buerkli, Stremlow,<br />
Kessler, & Benz, 2012, S. 280) Es sollte aus Sicht des Verfassers allerdings unterschieden<br />
werden zwischen den Gegenstandsbereichen des Managements in Sozialen<br />
Einrichtungen und denen der dort geleisteten Sozialen Arbeit. Mit anderen Worten sollte<br />
eine klare Trennung von Sozialer Arbeit <strong>als</strong> Profession und dem Sozialmanagement <strong>als</strong><br />
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