Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet
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sen und die Außenwirkung). Ein weiterer bemerkenswerter Wunsch war der nach einer<br />
„Fachberatung wie bisher“ im Rahmen der Supervision 18 .<br />
Die entscheidende Frage nach den professionellen oder fachlichen Kompetenzen ergab<br />
Hinweise auf das irgendwann absolvierte Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik (oder,<br />
wie es ehrlicherweise einmal hieß: „Überbleibsel aus dem Studium“), Hinweise auf mehr<br />
oder weniger lang andauernde Berufserfahrung in verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen<br />
Arbeit, Benennung diverser Fort- und Weiterbildungen, Aufzählung einzelner gelernter<br />
Methoden, Arbeitsweisen und Wissensbestände, sowie diverse Eigenschaften, die<br />
eigentlich die dritte Frage betreffen.<br />
Das ABW ist ein originärer Aufgabenbereich der Sozialen Arbeit. Das Ergibt sich zum<br />
einen aus der mit dem Kostenträger abgeschlossenen Leistungs- und Prüfungsvereinbarung<br />
19 , sodann aus dem im Leitbild ausgedrückten Selbstverständnis 20 und dem zu bewältigenden<br />
Aufgabenspektrum 21 , das die klassischen Betätigungsfelder Sozialer Arbeit umfasst.<br />
18 Ein langjährig für alle ABW-MA der KuK tätiger Supervisor (inzwischen betreut er nur noch ein Team) hatte tatsächlich<br />
keine Supervision in der Weise betrieben, dass er den Teams zur Entwicklung eigener Lösungen verholfen hat. Tatsächlich<br />
hat er Fachberatung betrieben. Dies wurde von Vielen <strong>als</strong> sehr hilfreich empfunden und kam vielen MA nach eigenem<br />
Bekunden sehr entgegen. Die Umstellung auf eine Supervision, die dieser Bezeichnung gerecht wird, verursachte große<br />
Unsicherheiten und Unzufriedenheit. Auch dies ist ein deutlicher Hinweis auf Mängel in der Professionalität.<br />
19 „§ 5 Personelle Ausstattung<br />
(1) Fachkräfte<br />
• Zur Erbringung der Leistungen werden geeignete Fachkräfte eingesetzt.<br />
Geeignete Fachkräfte sind insbesondere<br />
Diplom-Sozialarbeiter/innen oder Diplom-Sozialpädagoginnen/ Diplom-Sozialpädagogen<br />
oder andere Angehörige vergleichbarer Berufsgruppen mit Hochschulabschluss,<br />
Erzieher/innen, Heilerziehungspfleger/innen, Pflegefachkräfte und Ergotherapeutinnen/<br />
Ergotherapeuten, Heilpädagoginnen/Heilpädagogen.<br />
• Die Fachkräfte müssen über eine mindestens einjährige Berufserfahrung in der Arbeit<br />
mit der Zielgruppe oder in der Angebotsform des Ambulant Betreuten Wohnens<br />
verfügen und nachweisen.“ (LWL 2012b, S. 6; Hervorh. J.W.)<br />
20 „Unsere Angebote und Leistungen halten wir stets auf dem jeweiligen Stand aktueller Erkenntnisse<br />
und Methoden der Sozialen Arbeit.“ (Kontakt- und Krisenhilfe 2012, S. 4; Hervorh. J.W.)<br />
21 Das ABW ist eine einzelfallbezogene Eingliederungshilfe mit individuellem Rechtsanspruch gem. §§ 53 ff. SGB XII. Das<br />
Angebot richtet sich an psychisch behinderte Erwachsene, die in einer eigenen Wohnung leben. Die Hilfen sollen die durch<br />
ihre Erkrankung eingeschränkten Betroffenen befähigen, ihre Lebens- und Wohnsituation erhalten und möglichst verbessern<br />
zu können. Sie werden von fachspezifisch ausgebildeten MA regelmäßig aufgesucht, unterstützt und begleitet. Je nach<br />
den individuellen Bedarfen und Bedürfnissen wird Unterstützung, Beratung und Anleitung in verschiedenen Bereichen des<br />
täglichen Lebens gewährt mit dem Ziel, den Betroffenen ein weitgehend eigenständiges Leben in der Gemeinde außerhalb<br />
stationärer Einrichtungen zu ermöglichen. Das bedeutet die Sicherstellung der Lebensgrundlagen, die Bewältigung alltäglicher<br />
Anforderungen, die Förderung eines möglichst selbstbestimmten Lebens und der individuellen Entwicklung und persönlichen<br />
Entfaltung.<br />
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