Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet
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Im Arbeitsbereich des ABW der KuK lassen sich gegenwärtig bei MA Tendenzen feststellen,<br />
die zu den unter Gliederungspunkt 2.3.1 bereits genannten Gefahren führen können.<br />
Ein Grund dafür mag die recht sichere und komfortable Situation sein, in der sich MA und<br />
Gesamteinrichtung trotz der genannten Veränderungen derzeit befinden. Festgestellt<br />
werden können Tendenzen in Richtung auf ein mangelndes Qualitätsbewusstsein, eine<br />
eher diffuse Fachlichkeit und ein mangelndes Verständnis der Repräsentationsfunktion<br />
der einzelnen MA (Corporate Behaviour). In der operativen Arbeit lässt gelegentlich sowohl<br />
mangelnde Weitsicht <strong>als</strong> auch mangelnde Effizienz beobachten. Um die Lern- und<br />
Entwicklungsfähigkeit der KuK ausgehend von der individuellen MA-Ebene zu erhöhen<br />
„[…] sollte es üblich und für die Mitarbeiter selbst verständlich sein, dass regelmäßig über den<br />
Prozess der Zielerreichung reflektiert 39 wird. Gerade in der Sozialen Arbeit neigen Organisationen<br />
insbesondere dann, wenn ihr Bestand einigermaßen gesichert erscheint, dazu, angesichts<br />
der drängenden und vielfältigen Alltagsaktivitäten die Reflexion über ihren Auftrag und ihre Ziele<br />
und über mögliche Veränderungen in der durch die Umwelt vermittelten Auftragslage zu vernachlässigen.<br />
[…] Angesprochen ist hier der Bezug zwischen einem Leiten durch Zielvereinbarungen<br />
und dem Stand der Lernbereitschaft und Lernfähigkeit von Organisationen. “ (Merchel<br />
2010, S. 98-99)<br />
Reaktive Single-loop-Lernschleifen, die sich in Haltungen (bzw. Theories-in-Use) wie „Wir<br />
helfen psychisch Kranken spontan bei den dringenden Anliegen, die sie jeweils an uns<br />
herantragen.“ oder „Wir müssen Hilfepläne und Entwicklungsberichte für den Kostenträger<br />
schreiben.“ Ausdrücken, sollten sich mit Hilfe von Lern- und entwicklungsorientierten Zielvereinbarungsgesprächen<br />
in proaktive Double-loop-Lernschleifen transferieren lassen:<br />
„Wir entwickeln mit unseren Klienten in professioneller und systematischer Weise gemeinsam<br />
Ziele und unterstützen sie bei der Umsetzung.“, „Wir gehen partnerschaftlich mit<br />
unseren Anspruchsgruppen und Kooperationspartnern um und suchen gemeinsam nach<br />
Lösungen für unsere Klienten.“ und „Wir gehen dabei nach klar definierten und wissenschaftlich<br />
begründeten professionellen Gesichtspunkten vor.“ Darüber hinaus kann FdZ<br />
<strong>als</strong> Lernbedarfsanalyse fungieren und Aufschluss, etwa über Fortbildungsbedarfe liefern.<br />
Um FdZ zur Förderung der organisationalen Lernfähigkeit zu etablieren empfiehlt es sich<br />
darauf zu achten, dass die verschiedenen genannten Lern- und Reflexionsräume auf den<br />
diversen Organisationsebenen kommunikativ anschlussfähig gestaltet werden, um so eine<br />
fruchtbare Ergänzung und ein Wechselspiel zwischen eher individueller und eher organisationaler<br />
Lernfähigkeit gewährleisten zu können.<br />
39 Und im Zusammenhang damit muss auch über den Grad der Professionalisierung reflektiert werden.<br />
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