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„In idealtypischer Weise sind Zielvereinbarungen das schriftlich dokumentierte Ergebnis eines<br />

dialogischen Prozesses, in dem Ziele für einen Zeitraum definiert, Indikatoren für das Beurteilen<br />

des Grades der Zielerreichung benannt, Voraussetzungen für die Zielerreichung angegeben,<br />

genaue Anforderungen an die Unterstützung durch Leitung formuliert, Formen der Ergebniskontrolle<br />

vereinbart, sowie Zeitpunkt und Formen der Ergebniskontrolle (ggf. auch für ‚Zwischenbilanzen‛)<br />

bezeichnet werden.“ (Merchel 2010, S. 100-101)<br />

Insbesondere die Aspekte des dialogischen Charakters von Zielvereinbarungen und der<br />

Unterstützungsmöglichkeit durch Leitung legen eine Einbettung von Zielvereinbarungsgesprächen<br />

in MA-Entwicklungsgespräche nahe. Solche Gespräche bieten zudem die Möglichkeit,<br />

bereits vorhandenes Wissen und vorhandenen Kenntnisse relevanter Bezugswissenschaften<br />

und spezieller Handlungstheorien (Methoden) bei den einzelnen MA zu erheben<br />

und in der Folge für die übrigen MA fruchtbar zu machen.<br />

2.6.4 Verbindung von organisationaler Lernfähigkeit und FdZ<br />

FdZ im Rahmen von jährlichen MA-Entwicklungsgesprächen kann einer der für die Lernfähigkeit<br />

von Einrichtungen notwendigen Reflexionsräume darstellen: „Während die Alltagskommunikation<br />

auf operative Fragen ausgerichtet ist, bedarf es eines Ortes, an dem<br />

dabei vernachlässigte elementare Fragen des Verhältnisses von Individuum und Organisation<br />

zum Gegenstand von Kommunikation und Reflexion gemacht werden können.“<br />

(Merchel 2010, S. 85)<br />

FdZ, so die Überzeugung des Verfassers, birgt einerseits das Potenzial, ganz entscheidende<br />

Voraussetzungen für die Lernfähigkeit einer Einrichtung zu schaffen und andererseits<br />

den Leitungsverantwortlichen wichtige Informationen über Lern- und Entwicklungsbedarfe<br />

der MA zu liefern, aber auch Informationen über strukturelle Mängel in der Einrichtung<br />

bis hin zu Defiziten bei den formulierten Zielen der Organisation. Die genannte<br />

Voraussetzung eines reflexionsförderlichen Organisationsklimas beispielsweise hängt<br />

zusammen damit, ob es gelingt ein Grundklima von Vertrauen und Fehlerfreundlichkeit<br />

herzustellen und aufrecht zu erhalten. Fehlerfreundlichkeit bedeutet für die einzelnen MA<br />

das Vertrauen darin, dass individuelle Fehler in erster Linie zu gemeinsamen Überlegungen<br />

darüber führen, was insgesamt in der Einrichtung verbessert werden muss. In periodisch<br />

stattfindenden Zielvereinbarungsgesprächen können MA solche Erfahrungen machen,<br />

die sich dann positiv auf das Gesamtklima in der Einrichtung auswirken können. Bei<br />

der Vereinbarung persönlicher MA-Ziele werden wiederum die jeweils übergeordneten<br />

Ziele in der Einrichtung in den Blick genommen, was dazu führen kann, dass einerseits<br />

die MA sich mit dem Sinn und Zweck ihrer Organisation und näherhin auch mit der Bedeutung<br />

von Professionalität beschäftigen und andererseits die daraus abgeleiteten übergeordneten<br />

Ziele kritisch überprüft werden können.<br />

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