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2.6.2 Organisationales Lernen<br />

„Lernen wird oft <strong>als</strong> Verhaltensänderung begriffen, die <strong>als</strong> Reaktion des Organismus auf<br />

Umweltveränderungen entsteht.“ (Ridder 2009, S. 179) Ob Organisationsmitglieder – von<br />

der Führungsspitze bis zur Hilfskraft – in unterscheidlichen Ausmaß ein Interesse an der<br />

Veränderung ihrer Organisation haben oder dafür gewonnen werden können, hängt von<br />

der jeweils wahrgenommenen, von ihnen erwarteten Auftragserfüllung ab und ob sie<br />

dieser (noch) gerecht werden können.<br />

„Die Organisationsmitglieder sind […] mit Stakeholdern verbunden […], die von außerhalb (<strong>als</strong><br />

Finanz- und Auftraggeber, <strong>als</strong> Klientel und Öffentlichkeit) mit der Organisation eng verbunden<br />

sind und nicht vernachlässigt werden können. Somit gehen in die Interessen der<br />

Organisationsmitglieder eine Vielfalt von Interessen ein, die nicht nur persönlichen Wünschen<br />

entspringen, sondern eine Verarbeitung von erkannten Anforderungen und berechtigten<br />

Ansprüchen sind.“ (Wöhrle 2005, S. 75)<br />

Die Ansprüche der aus Organisationsperspektive maßgeblichen Anspruchsgruppen und<br />

Kooperationspartner fließen in der Regel in ein Leitbild ein und so verhält es sich auch mit<br />

dem Leitbild der KuK, das im Zusammenhang mit der QMS-Implementierung unter Einbeziehung<br />

aller MA entstanden ist. Das Leitbild enthält neben der Mission und den Werten<br />

der Einrichtung auch normative Ziele, von denen wiederum über den Weg der Qualitätspolitik<br />

die Qualitätsziele abgeleitet werden müssen, die sich auf der Ebene von strategischen<br />

Zielen befinden. Eine Qualitätspolitische Aussage, die sich aus der Leitbildformulierungen:<br />

„Wir achten auf hohe Fachkompetenz und Qualität unserer Hilfen. […] Wir fördern<br />

die Professionalität […] unserer Mitarbeiter.“ (Kontakt- und Krisenhilfe 2012, S. 3) ableiten<br />

ließe, könnte etwa lauten: „Unsere Aufmerksamkeit und unser Bestreben <strong>als</strong> lernfähige<br />

Organisation sind auf eine Weiterentwicklung unserer Gesamtleistung und -wirkung ausgerichtet.<br />

Wir sorgen für eine systematische Professionalisierung unserer Mitarbeiter und<br />

unserer Gesamteinrichtung.“ Ein daraus abgeleitetes Qualitätsziel wäre: „Wir führen zunächst<br />

im Arbeitsbereich des Ambulant Betreuten Wohnens bis zum … die Allgemeine<br />

Normative Handlungstheorie inklusive der Systemischen Denkfigur ein.“ Dann müssten<br />

noch entsprechende Aussagen darüber getroffen werden, wie dieses Ziel erreicht werden<br />

soll und woran man die Zielerreichung feststellen will (Kennzahlen bzw. -größen).<br />

Die Lernfähigkeit einer Einrichtung ist u. a. dann gefragt, wenn Reden und Handeln einer<br />

Vielzahl von MA einerseits und proklamierte Ziele andererseits auseinanderfallen, sich<br />

widersprechen oder eine solche Entwicklung droht.<br />

„[W]ährend auf der Ebene des ‚talk‛ eine symbolische Integration der Erwartungen der Umwelt<br />

vollzogen wird, kann auf der Ebene des ‚action‛ in einer abgestuften Widersprüchlichkeit des<br />

Handelns eine praktische Distanzierung von den institutionalisierten Erwartungen erfolgen […].<br />

[…] ‚Diskrepanzerfahrungen‛ entstehen bei den Organisationsmitgliedern dann, wenn sie eine<br />

Spannung zwischen dem vorhandenen Zustand (den vermeintlichen Gegebenheiten) einer Or-<br />

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