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Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

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Dass diese Feststellung auch auf die KuK zutrifft, bestätigte jüngst eine interne schriftliche<br />

Umfrage auf freiwilliger und anonymer Basis unter allen ABW-MA, die der Verfasser in<br />

seiner Eigenschaft <strong>als</strong> Q<strong>MB</strong> Anfang des Jahres 2012 durchführte. Die Umfrage sollte dazu<br />

verhelfen, erste Anhaltspunkte für die Erstellung von Anforderungsprofilen zu gewinnen.<br />

Es handelte sich um vier offene Fragen 1. nach den im ABW ausgeführten diversen<br />

Tätigkeiten, 2. den dazu notwendigen fachlichen und methodischen Kompetenzen, mithin<br />

nach der eigenen Vorstellung von Professionalität („Was kann ich alles, das mich befähigt,<br />

Tätigkeiten professionell ausführen zu können?“), 3. nach den sozialen und persönlichen<br />

Kompetenzen und 4. nach Defiziten in professioneller Hinsicht, die durch Fort- und<br />

Weiterbildung oder sonstiges Lernen (hier sollten auch Bedarfe und Wünsche geäußert<br />

werden) beseitigt werden können. Der Rücklauf der Fragebögen belief sich auf ca. 30 %,<br />

davon antworteten 11 Sozialarbeiter/innen bzw. Sozialpädagog/inn/en und vier sonstige<br />

Fachkräfte (Familienpfleger/innen, Ergotherapeut/innen, Erzieher/innen). Für die hier interessierenden<br />

Fragestellungen sind besonders die Antworten der Sozialarbeiter/innen und<br />

Sozialpädagog/inn/en interessant – wobei es allerdings keine gravierenden Unterschiede<br />

zu denen der übrigen Fachkräfte gab.<br />

Die Beantwortung der ersten Frage ergab ein breites Spektrum diverser Tätigkeiten, die<br />

alle im ABW anfallen. Die Kenntnis, dass MA dies alles tun und können, lässt noch auf<br />

keine professionelle Identität schließen. Größtenteils handelt es sich um Routinehandlungen,<br />

zu denen man die meisten intelligenten und im Sozialen Bereich vorgebildeten Menschen<br />

anleiten könnte. An sozialen und persönlichen Kompetenzen schrieben sich die MA<br />

durchweg Eigenschaften zu, die auf eine Affinität zum Sozialen Bereich schließen lassen<br />

und die man grundsätzlich in helfenden Berufen mitbringen sollte, so wie Fähigkeiten, die<br />

zu einer konstruktiven Mitarbeit in Teamzusammenhängen hilfreich sind. An Qualifizierungswünschen<br />

wurden ganz überwiegend Weiterbildungsbedarfe in den Bereichen Sozialrecht/Recht,<br />

sodann psychiatrisches und sozialpsychiatrische Kenntnisse (Krankheitsbilder,<br />

Medikation etc.), dann auch Wünsche nach Auffrischung von bereits aus früheren<br />

Fortbildungen oder aus dem Studium bekannten Inhalten wie systemisches Arbeiten, klientenzentrierte<br />

Gesprächsführung und dergleichen genannt. An dieser Stelle fasst insbesondere<br />

eine Rückmeldung den bis hier her im Sinne Kaspar Geisers gemeinten Mangel<br />

an Professionalität zusammen: „Manchmal fehlt mir eine detaillierte Anleitung für die einzelnen<br />

ABW-Bereiche. Ich meine damit, dass ich manchmal nicht genau weiß, ob so<br />

manche Tätigkeit wirklich pädagogisch sinnvoll ist. Im Studium hat man dies nicht so genau<br />

gelernt. […] Hier würde ich mit mehr Professionalität wünschen und mehr Handwerkszeug<br />

diesbezüglich. Zu ihren Ärzten sind die Klienten schließlich auch anders <strong>als</strong> zu<br />

uns.“ Der letzte Satz ist ein deutlicher Hinweis auf den Mangel an professioneller Identität<br />

im Unterschied zu anderen Professionen (das betrifft z. B. auch die Kooperation mit die-<br />

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