14.07.2014 Aufrufe

Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der relevanten Akteure vorrangig an deren Einflussmöglichkeiten und der Wirkmächtigkeit<br />

ihrer Ansprüche orientieren im Hinblick auf die Zukunftssicherung der Einrichtung. In dieser<br />

Hinsicht würde man sich in der KuK vorrangig auf die Aufrechterhaltung der Kooperationsbereitschaft<br />

und der Akzeptanzsicherung hinsichtlich der Kostenträger und besonders<br />

auf den LWL konzentrieren.<br />

Aus der Sicht des normativ-kritischen (ethischen) Anspruchsgruppenkonzepts werden alle<br />

Gruppen, die von den Tätigkeiten einer Einrichtung tangiert sind und/oder umgekehrt in<br />

irgendeiner Weise die Geschicke der Einrichtung beeinflussen können <strong>als</strong> relevante Anspruchsgruppen<br />

anerkannt. Das ausschlaggebende Kriterium ist nicht die Wirkmächtigkeit<br />

der Akteure, sondern die ethisch begründbare Legitimität ihrer Ansprüche.<br />

Letztlich wird eine Soziale Einrichtung wie die KuK eine Mischform der beiden Anspruchsgruppenkonzepte<br />

bevorzugen. Ausschlaggebend ist die normative Festlegung im<br />

Leitbild 31 , in dem an zahlreichen Stellen hervorgehoben wird, dass in sämtlichen Bezügen<br />

der Arbeit der KuK die Klient/inn/en im Zentrum aller Bemühungen stehen, so z. B. bezüglich<br />

der Kooperationspartner: „In der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern<br />

pflegen wir eine enge gemeindepsychiatrische Vernetzung im Interesse unserer Klienten.<br />

[…] Der Bedarf der Menschen, die sich an uns wenden, steht im Vordergrund, so dass wir<br />

gegebenenfalls gerne auch an andere Hilfeanbieter vermitteln.“ (Kontakt- und Krisenhilfe<br />

2012, S. 3; Hervorh. J.W.) Das bedeutet, dass die KuK im Sinne ihrer Klient/inn/en sowohl<br />

auf die eigene Zukunfstssicherung <strong>als</strong> auch auf die Berücksichtigung der ja ebenfalls mit<br />

denen der Klient/inn/en verbundenen Ansprüche der anderen genannten Gruppen<br />

bedacht sein muss.<br />

Auch der im Leitbild postulierte Vorrang der Klient/inn/en würde durch die Anwendung der<br />

ANHT mit professionellem Wissen und Handlungsleitlinien konkretisiert werden. Dies<br />

kann dazu führen, dass aus fachlichen Einzel- und Gesamterwägungen heraus die<br />

intensivere Zusammenarbeit mit und die stärkere Berücksichtigung von bestimmten<br />

Kooperatiospartnern jeweils nachvollziehbar dargelegt und begründet werden kann.<br />

2.5.5 Interaktionsthemen<br />

Die bisher genannten Themen und Fragen bezüglich Sozialer Einrichtungen sind alle<br />

auch in der Grundkategorie Interaktionsthemen verortet. Damit werden die Inhalte und<br />

Gegenstände („issues“) der Kommunikation in den Austauschbeziehungen zwischen einer<br />

Organisation und ihren Anspruchsgruppen bezeichnet. Ein sehr wichtiges Interaktions-<br />

31 Die Ansprüche der aus Organisationsperspektive maßgeblichen Anspruchsgruppen (einschließlich der MA und der Klient/inn/en)<br />

fließen in der Regel in ein Leitbild ein und so verhält es sich auch mit dem Leitbild der KuK, das im Zusammenhang<br />

mit der QMS-Implementierung unter Einbeziehung aller MA entstanden ist. Das Leitbild enthält neben der Mission und<br />

den Werten der Einrichtung auch normative Ziele, von denen wiederum über den Weg der Qualitätspolitik die Qualitätsziele<br />

abgeleitet werden müssen, die sich auf der Ebene von strategischen Zielen befinden.<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!