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Abbildung 11: Die Struktur der Sozialarbeitswissenschaft in der Sicht des SPSA (Obrecht 2001, S. 20)<br />

Die Gegenstände der Sozialarbeitswissenschaft (SAW) 24 <strong>als</strong> Disziplin sind demnach Individuen<br />

<strong>als</strong> Komponenten von sozialen Systemen und soziale Systeme mit Individuen <strong>als</strong><br />

Komponenten. Dabei hat die SAW zur Aufgabe, Soziale Probleme zu beschreiben und zu<br />

erklären, so wie Methoden der Verhinderung, Linderung und Lösung Sozialer Probleme<br />

disziplinär zu integrieren (soweit entwickelte Methoden vorhanden sind) oder zu entwickeln.<br />

Die Gegenstände der Profession sind dieselben, wobei deren Problematik die prak-<br />

Profession der Sozialen Arbeit. [Es ist] mit anderen Worten keine Theorie, sondern eine ganze Konfiguration von Theorien<br />

der eine disziplinäre Matrix einer Handlungswissenschaft kennzeichnenden Art.“ (Obrecht 2001, S. 104-105; Hervorh. J.W.)<br />

24 „Zwar ist der Streit um die Existenz und Rolle einer Wissenschaft der Sozialen Arbeit, der sich im deutschsprachigen<br />

Raum im Anschluss an eine Publikation von Ernst Engelke […] entwickelt hat, noch nicht beendet […]. Gleichwohl kristallisiert<br />

sich unter einer wachsenden Anzahl von Autoren ein Konsens heraus, der mindestens die folgenden Punkte umfasst:<br />

1. Anspruch: Der Anspruch der Sozialen Arbeit auf eine Disziplin Sozialarbeitswissenschaft oder Wissenschaft der Sozialen<br />

Arbeit ist legitim, fraglich ist ihr institutioneller Status. Die Quellen der Legitimität sind erstens der Umstand, dass die universitäre<br />

Sozialpädagogik weder ihrem Anspruch auf eine Leitwissenschaft für die ‚Sozialarbeit/Sozialpädagogik‘ gerecht zu<br />

werden vermochte noch künftig würde gerecht werden können, zweitens das Faktum, dass es in vielen Ländern der Welt<br />

seit Jahrzehnten eine Wissenschaft der Sozialen Arbeit gibt.<br />

2. Gegenstand und Problematik der Disziplin: Gegenstände oder Objekte dieser Disziplin sind Individuen (<strong>als</strong> Komponenten<br />

sozialer Systeme) und soziale Systeme (mit Individuen <strong>als</strong> Komponenten); die Problematik der Disziplin sind soziale Probleme,<br />

verstanden <strong>als</strong> eine besondere Form praktischer Probleme von Individuen und <strong>als</strong> aggregierte Eigenschaften sozialer<br />

Systeme. (Alternative Konzeptualisierungen sind nicht ausgeschlossen.)<br />

3. Formales Spezifikum: Das formale Spezifikum der Disziplin ist Integrativität oder Transdisziplinarität im Rahmen der<br />

Disziplin und – <strong>als</strong> Folge davon – im Rahmen der Ausbildung.<br />

Aus der Sicht des sich abzeichnenden Konsenses ist <strong>als</strong>o die Zukunft der Wissenschaft der Sozialen Arbeit davon abhängig,<br />

ob es ihr gelingt, das Problem der sozialarbeitswissenschaftlichen Integration des multidisziplinären Wissens zu lösen,<br />

das die Profession kennzeichnet.“ (Obrecht 2001, S. 13-14)<br />

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