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Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

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send bewertet werden im Sinne von Austauschproblemen und/oder Machtproblemen bzw. <strong>als</strong><br />

entsprechende soziale Ressourcen; Die Begründung für die Ausstattungs-, Austausch- und<br />

Machtprobleme erfolgt a) normativ (aufgrund der nicht realisierten gesellschaftlichen Werte) und<br />

b) erklärungstheoretisch (aufgrund der dauerhaft nicht befriedigten Bedürfnisse und entsprechender<br />

Prognosen). Die Beschreibung und Bewertung einer Situation <strong>als</strong> ‚problemlos‘, problematisch<br />

oder ressourcenträchtig ist ein Prozess, der im Idealfall gemeinsam mit den Adressatinnen<br />

und Adressaten der Sozialen Arbeit vorgenommen wird.“ (ebd., S. 25-26)<br />

Die mit der SDF verwendeten Kürzel bedürfen noch einer kurzen Erläuterung:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ui = Umwelt intern: Menschlicher Organismus, Körper, intrinsische Eigenschaften,<br />

die die biologische Ausstattung eines Individuums ausmachen. Der Organismus<br />

wird <strong>als</strong> „inneres Milieu“ verstanden bei der die Körperhülle die physische Grenze<br />

zu anderen Systemen der Umwelt bildet.<br />

Ue = Umwelt extern: Soziale Ausstattung des Individuums, relationale Eigenschaften<br />

wie sozioökonomische Güter (Bildung, Beruf, einkommen, besitz, Arbeitsplatz,<br />

Wohnung etc.), Teilhabe an oder Exposition gegenüber sozioökologischen Bedingungen<br />

der Umwelt (Luft, Wasser, Infrastruktur etc.), soziokulturelle Eigenschaften<br />

(z. B. ethnische und konfessionelle Zugehörigkeit), sowie Mitgliedschaften und soziale<br />

Rollen.<br />

R = Rezeptoren: Biologische Komponenten des peripheren Nervensystems, die<br />

der Informationsaufnahme dienen (von Außenreizen über die Sinnesorgane, Reizen<br />

aus dem Inneren des Organismus über das autonome Nervensystem). Diese<br />

Dimension der SDF wird dann relevant, wenn z. B. Funktionen von Sinnesorganen<br />

beeinträchtigt sind.<br />

E/M = Erlebnismodi bzw. Modell: Psychische Eigenschaften im Sinne von psychischen<br />

Grundfunktionen und höheren Funktionen des Zentralnervensystems inklusive<br />

kulturell vermittelte Codes, Bilder und Werte, die ein „internes Modell“ darstellen,<br />

<strong>als</strong>o „Informationsverarbeitung“ die zu Ergebnissen führt, die begrifflich <strong>als</strong><br />

Lernen (E=Erlebnismodi, erkennen, erleben) und Wissen (M=Wissen) gefasst<br />

werden können und praxisrelevant unterschieden werden und auf ihre Wechselwirkung<br />

hin betrachtet werden müssen.<br />

A = Aktivitäten: Bewegungen, äußerlich sichtbares Verhalten, Handeln des Individuums,<br />

Ausstattung mit Handlungskompetenzen (vgl. ebd., S. 29-30).<br />

Die SDF <strong>als</strong> Anamnese- und Diagnoseinstrument kann innerhalb der ANHT (vgl. Abbildung<br />

13) in den Bereichen I. Situationsbeschreibung und -erklärung plus Prognose und II.<br />

Bewertung & Problemdefinition angewandt werden. Kaspar Geiser hat zur Einführung in<br />

die SDF und ihre Anwendung ein umfang- und detailreiches, praxisbezogenes Lehrbuch<br />

(Geiser 2009) auf der Grundlage des SPSA nach Obrecht und Staub-Bernasconi verfasst.<br />

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