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Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

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thema für Soziale Einrichtungen, das alle drei Elemente dieser Kategorie (Ressourcen,<br />

Normen und Werte, Anliegen und Interessen) umfasst ist das der Professionalität einer<br />

Einrichtung und ihrer MA. Die vorhandene oder nicht vorhandene Professionalität wiederum<br />

ist einrichtungsbezogen verknüpft mit Fragen des normativen, strategischen und operativen<br />

Managements, Fragen der Organisationsgestaltung und -entwicklung, sowie des<br />

Personalmanagements und der Personalentwicklung (Human Ressources Management)<br />

und mit Fragen des Controllings, der Wirkung und der Qualität der Angebote. Nicht zuletzt<br />

geht es eben um die Kommunikation der in der Einrichtung vorhandenen Professionalität<br />

<strong>als</strong> Qualitätsmerkmal u.a. über den Weg des Marketings (vgl. Bürgisser, et al. 2012, S.<br />

245).<br />

Einerseits haben die in unterschiedlicher Weise von den Aktivitäten der KuK betroffenen<br />

Kooperationspartner und Anspruchsgruppen jeweils bestimmte Anliegen an die Einrichtung,<br />

umgekehrt können aber auch die bei den entsprechenden Gruppen geltenden Werte,<br />

Normen und Prioritäten von Legitimierungs- und Entscheidungsprozessen der KuK<br />

beeinflusst werden. Bei konfligierenden Ansprüchen und Interessen der unterschiedlichen<br />

Gruppen müssen diese jedenfalls im Sinne eines ethischen Anspruchsgruppenkonzeptes<br />

sorgfältig argumentativ und nachvollziehbar miteinander abgewogen werden. Inwieweit<br />

einerseits die stärkere oder weniger starke Berücksichtigung der Interessen der Anspruchsgruppen<br />

für diese nachvollziehbar und akzeptabel sein wird und inwieweit sich<br />

diese andererseits auf die Anliegen der KuK einlassen werden, hängt ganz entscheidend<br />

von dem professionellen Niveau der Legitimierungs- und Entscheidungsprozesse ab. Die<br />

entscheidende Bezugsgröße dafür ist in engem Zusammenhang mit dem normativ verankerten<br />

Vorrang der Klient/inn/en im Leitbild und dem Erkenntnisgewinn aus der Anwendung<br />

des SPSA das von Staub-Bernasconi so genannte Tripelmandat der Sozialen Arbeit<br />

(vgl. Staub-Bernasconi 2007, S. 198 ff.).<br />

Während im Allgemeinen von einem Doppelmandat Sozialer Arbeit ausgegangen wird,<br />

das sich einerseits aus der Hilfe für die jeweilige Klientel und andererseits aus einem sozialrechtlich<br />

legitimierten Auftrag durch entsprechende staatliche Instanzen ergibt, erweitert<br />

Staub-Bernasconi dies zu einem Tripelmandat. Das dritte Mandat wird differenziert in<br />

a) eine wissenschaftliche Beschreibungs- und Erklärungsbasis im Hinblick auf Soziale<br />

Probleme und damit wissenschaftsbegründete Arbeitsweisen und Methoden, b) eine ethische<br />

Basis, z. B. in Form eines Berufskodex 32 , auf deren Grundlage sich die Professionellen<br />

in ihren Entscheidungen relativ unabhängig von z. B. ideologisch oder ökonomistisch<br />

motivierten Interessen von Anspruchsgruppen positionieren können und c) die dort opera-<br />

32 Die im Leitbild der KuK verankerten ethischen Aussagen und Normen müssten mit einschlägigen nationalen und internationalen<br />

Berufskodizes der Sozialen Arbeit abgeglichen werden. Das würde allerdings den Rahmen dieser Arbeit sprengen.<br />

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