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Masterarbeit als PDF/A-Datei (6,7 MB) - Socialnet

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„[…] dass sie die Wirkungen der individuellen Lernprozesse nicht allein dem Zufall überlassen,<br />

sondern bestrebt sind, die individuellen Lernprozesse und Lernergebnisse aufeinandner zu<br />

beziehen und in prozessual verankerten, <strong>als</strong>o institutionalisierten Verfahren Lernprozesse zu<br />

initiieren, die die gesamte Organisation erfassen und die mehr sind <strong>als</strong> die Summe der jeweils<br />

individuellen Lernvorgänge.“ (ebd., S. 147)<br />

Als Voraussetzungen für die Lernfähigkeit von Organisationen müssen individuelle<br />

Lernvorgänge und organisationale Ebene verknüpft werden, regelmäßige individuelle und<br />

kollektive Reflexionsanlässe und -räume geschaffen werden und für eine kontinuierliche<br />

oder periodisch geregelte Wissensaufnahme, -weitergabe und -reflexion gesorgt werden<br />

(vgl. ebd, S.147 ff.).<br />

„Leitung muss <strong>als</strong>o beides gleichermaßen in den Blick nehmen: das Schaffen von Orten<br />

innerhalb der Organisationen, an denen Reflexion stattfinden kann und an denen Reflexion<br />

herausgefordert wird, und das Erzeugen eines reflexionsfördernden Organisationsklimas, das<br />

die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die zur Verfügung gestellten Orte auch für produktives<br />

Lernen genutzt werden.“ (ebd., S. 166)<br />

Diese Aussagen betreffen die erwähnte Wechselwirkung zwischen den Kategorien der<br />

Prozesse und denen der Ordnungsmomente. Hier sind einerseits besonders die durch<br />

strategische Entscheidungen initiierten Managmentprozesse (operative<br />

Führungsprozesse) und Unterstützungsprozesse (der Personal- und Bildungsarbeit)<br />

angesprochen, deren Modifikation sich auf die Einrichtungskultur und die Strukturen<br />

auswirkt und andererseits muss auch auf letztere eingewirkt werden, damit diese auf die<br />

Prozessebene zurückwirken können.<br />

Hier rückt nochm<strong>als</strong> der Zusammenhang zwischen der Etablierung einer organisationalen<br />

Lernfähigkeit und der Implementierung eines QMS in den Blick: Lernorte, Lernanlässe<br />

und Reflexionsräume sind in diesem Zusammenhang beispielsweise Projektgruppen zum<br />

Aufnehmen und Beschreiben von Kernprozessen, Qualitätszirkel, Anregungen aus dem<br />

Beschwerdemanangement, Anregungen aus MA-Umfragen etc.<br />

Für die ABW-Teams der KuK sind <strong>als</strong> fester Team-Top „Leitbildimpulse“ in der<br />

Vorbereitung, die Anlass zur Reflexion über Diskrepanzen zwischen der Espoused<br />

Theorie des Leitbildes und den Theories-in-Use der MA geben sollen. Dieser Versuch<br />

knüpft an das kommunikationspolitische Marketinginstrument des Corporate Behaviour an<br />

(vgl. Christa 2010, S. 272 ff.), bei dem es in erster Linie darum geht, ob es gelingt, die<br />

proklamierten Werte, Normen und Ziele der Einrichtung glaubhaft durch die individuellen<br />

MA repräsentiert zu finden. Auch dies stellt eine Möglichkeit dar, für die erwähnten<br />

Irritationen bestehender Denk- und Handlungsmuster zu sorgen.<br />

Bezug nehmend auf die von Senge beschriebene Kerndisziplin einer lernfähigen<br />

Organisation, der „Personal Mastery“, führt Merchel aus:<br />

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