Die vergleichende Analyse der gleichen Quiz-Formate im deutschen ...
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- Suche nach <strong>der</strong> Dynamik, Formulierung, d.h. dramaturgische Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> Frage;<br />
- Ausarbeitung des Regiekonzeptes;<br />
- Musikalische Lösung, Licht, Dekoration;<br />
- Einschätzung <strong>der</strong> Antwort, Verkündung <strong>der</strong> Ergebnisse (in diesem Fall<br />
kennt <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator die richtige Antwort, er muss schnell reagieren, um das<br />
Wesentliche in <strong>der</strong> Antwort von dem Zufälligen zu trennen und das<br />
Wesentliche auf die Richtigkeit zu beurteilen. Während des Spiels gibt es für<br />
all dies bei <strong>der</strong> Live-Sendung keine Zeit);<br />
- Man muss zur richtigen Zeit und zum richtigen Ort die nötigen<br />
Informationen über die Spielregeln geben. <strong>Die</strong> Anmo<strong>der</strong>ation muss<br />
vorbereitet werden.<br />
Bevor die Show beginnt, wird sie be<strong>im</strong> Mo<strong>der</strong>ator <strong>im</strong> Kopf, in Gedanken und<br />
Phantasien durchgespielt. Schritt für Schritt. Der langjährige Mo<strong>der</strong>ator<br />
Vlad<strong>im</strong>ir Voroshilov vergleicht in seinem Buch „Das Phänomen des Spiels“ 56<br />
WWW mit dem Phänomen <strong>der</strong> Theaterkunst und bezeichnet WWW als<br />
„Dokumentationsspektakel“. Das Spiel wie in einem Stück ist auf einem<br />
Konflikt aufgebaut. Hier stehen zwei Kräfte gegeneinan<strong>der</strong>: die Kenner und<br />
die Zuschauer. In <strong>der</strong> Dramaturgie ist <strong>der</strong> Konflikt die Grundlage für die<br />
ganzen Geschehnisse. So ist alles bei WWW den dramaturgischen Gesetzen<br />
untergeordnet. Das Sujet und die Fabel bekommen ihre vollendete<br />
Entwicklung <strong>im</strong> Spiel mit seiner Exposition, Knoten, Kulmination und<br />
Auflösung, mit <strong>der</strong> komplizierten Verflechtung von Haupt- und Nebenlinien<br />
<strong>im</strong> Sujet. <strong>Die</strong> Haupt und Nebenrollen sind <strong>im</strong> Spiel auch vorhanden. Der<br />
Hauptfigur, ihr Charakter, das innere Gefühlsleben <strong>der</strong> Person offenbart sich<br />
<strong>im</strong> Spiel nicht nur genauso gut, son<strong>der</strong>n noch authentischer, wie in an<strong>der</strong>en<br />
verwandten darstellerischen Kunstarten – Theater und Film. Nur <strong>im</strong><br />
Unterschied ist die Show statt professioneller Akteure mit den normalen<br />
einfachen Leuten besetzt. Nicht ohne Grund lehrt eine Volksweisheit: „Im<br />
Spiele lernt man die Leute kennen.“<br />
56<br />
Владимир Ворошилов „Феномен игры", М, Советская Россия, 1982 („Das Phänomen des<br />
Spiels“ Vlad<strong>im</strong>ir Voroshilov)<br />
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