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Die vergleichende Analyse der gleichen Quiz-Formate im deutschen ...

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Ein „Massenmedium“, wie <strong>im</strong> Gegensatz das Radio, war das Fernsehen da-<br />

mals nicht. Zum Programmstart <strong>im</strong> Dezember 1952 gab es in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik gerade 1.000 Fernsehgeräte, zum Jahresende waren es 3.657 –<br />

mehr als 40 % davon, nämlich 1.632, gehörten Gastwirten 24 , die sich von<br />

dem neuen Medium Umsatzsteigerungen erhofften. „Fernsehen“ war daher<br />

auch weniger ein privates als ein öffentliches Vergnügen. Den ersten Kontakt<br />

mit diesem neuen technischen Wun<strong>der</strong> hatten die meisten Bundesbürger in<br />

Gaststätten o<strong>der</strong> Sälen, wo ein solches Gerät aufgestellt war, o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

Straße, vor den Schaufenstern von Elektrogeschäften, die mit Hilfe eines<br />

eingeschalteten Apparats für ihr Angebot werben wollten. Und selbst die<br />

wenigen, die schon in den Anfangsjahren ein Fernsehgerät in ihrer Wohnung<br />

stehen hatten, blieben selten allein - dafür sorgten ihre Nachbarn, die auch<br />

einmal sehen wollten, was <strong>der</strong> „Zauberspiegel“ zu bieten hatte.<br />

Nachdem die Programmsparte <strong>Quiz</strong>/Game Show, erst wenige Jahre zuvor aus<br />

den USA <strong>im</strong>portiert, schon <strong>im</strong> bundes<strong>deutschen</strong> Hörfunk ihre Attraktivität<br />

bewiesen hatte, hielt sie nach kurzer Zeit Einzug in das Fernsehprogramm.<br />

Als eigenständige Sendeform, also nicht bloß als ein Element eines „Bunten<br />

Abends“, feierte sie am 15.2.1953 Premiere. Es handelte sich dabei um eine<br />

Produktion, die nach heutigen Maßstäben als „Game Show“ bezeichnet<br />

würde, eine etwas ungewöhnliche Inszenierung namens „Erzähler-Stafette“.<br />

Da von dieser Sendung keine Aufzeichnung existiert, soll an dieser Stelle eine<br />

zeitgenössische Beschreibung zitiert werden: „Drei namhafte Schriftsteller,<br />

Walther von Hollan<strong>der</strong>, Edgar Kahn und Hans Rehfisch, werden sich am<br />

Sonntag, 15. Februar, zum Stegreiferzählen <strong>im</strong> Hamburger Fernsehstudio<br />

zusammensetzen. Aus einer Schatulle wählen sie ein Thema. Der erste<br />

beginnt, eine Geschichte darüber zu erzählen; nach genau zwei Minuten<br />

unterbricht ihn ein Gong. Nun fängt <strong>der</strong> zweite an, über sein Thema zu<br />

24 Hätten Sie´s gewusst?: <strong>Die</strong> <strong>Quiz</strong>sendungen und Game Shows des <strong>deutschen</strong> Fernsehens / Gerd<br />

Hallenberger / Joach<strong>im</strong> Kaps (Hg.) – Marburg: Jonas Verl., 1991<br />

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