Die vergleichende Analyse der gleichen Quiz-Formate im deutschen ...
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das Spiel, Rituale, Bräuche schafft <strong>der</strong> Mensch eigene Kultur, erwirbt seine<br />
Kenntnisse. Beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> und Jugendliche entwickeln über das Spiel ihre<br />
Fähigkeiten. In <strong>der</strong> Philosophie existiert sogar eine wissenschaftliche<br />
Richtung, <strong>der</strong>en Vertreter behaupten, dass das Spiel sogar älter als Kultur<br />
selbst ist.<br />
Friedrich Schiller hob in seinen Briefen Über die ästhetische Erziehung des<br />
Menschen die Wichtigkeit des Spielens hervor und sprach sich gegen die<br />
Spezialisierung und Mechanisierung des Lebens aus: „…und er (<strong>der</strong> Mensch)<br />
ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“. 84<br />
Der nie<strong>der</strong>ländische Kulturhistoriker Johan Huizinga (1872-1945) entwickelte<br />
in den 1930er Jahren seine Theorie <strong>der</strong> Entstehung von Kultur aus dem Spiel.<br />
Er bezeichnete den Menschen nicht nur als Homo sapiens (denkendes Wesen),<br />
son<strong>der</strong>n auch als Homo ludens (spielfreudiges Wesen). 85<br />
Das Spiel n<strong>im</strong>mt Anspannung, Hemmungen, Selbstkritik, kritische<br />
Wahrnehmung <strong>der</strong> Umwelt und soziales Rollenspiel weg. <strong>Die</strong> Illusion ersetzt<br />
die Realität. Alle haben die <strong>gleichen</strong> Voraussetzungen und Bedingungen, für<br />
alle gelten dieselben Regeln und alle haben ein konkretes Ziel, das durch ein<br />
Spielelement (z.B.: Preis) vorgegeben wird. In dieser zeitlich und räumlich<br />
bedingten Welt ist <strong>der</strong> Mensch wesentlich entspannter, offener, „realer“ als in<br />
seinem „normalen“ Leben.<br />
Öfter <strong>im</strong> realen Leben spielt <strong>der</strong> Mensch irgendwelche Rollen o<strong>der</strong> versteckt<br />
sich hinter dem dicken Vorhang seiner nicht realen aber erwünschten Träume,<br />
um von <strong>der</strong> unerwünschten Realität wegzugehen.<br />
Wie Johan Heising behauptet, das Spiel sei eine Erholung jenseits <strong>der</strong><br />
For<strong>der</strong>ungen des alltäglichen Lebens. Es gebe die Möglichkeit, die Fragmente<br />
<strong>der</strong> Zukunft zu erleben, Perspektive <strong>der</strong> Freude von Morgen zu erblicken. Das<br />
84 http://de.wikipedia.org/wiki/Homo_ludens<br />
85 Й. Хейзинга. Homo ludens. - М., 1992<br />
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