Die vergleichende Analyse der gleichen Quiz-Formate im deutschen ...
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Also, <strong>der</strong> Dramaturg hat das Spiel geschrieben, <strong>der</strong> Regisseur hat es<br />
inszeniert, die Spieler spielen, die Zuschauer sehen es an. „Je ernster wir uns<br />
dem Fernsehspiel gegenüber wie ein Spektakel (Theaterstück/ dramatisches<br />
Werk) verhalten, desto schneller erfinden wir neue Shows für den<br />
Massenkonsum, desto schneller gehen wir von den „Veranstaltungen“ zu <strong>der</strong><br />
wahren Kunst über,“ 57 – so Vlad<strong>im</strong>ir Voroshilov, <strong>der</strong> sein Spiel WWW<br />
erfunden, nach den dramatischen Gesetzen inszeniert und dementsprechend<br />
kunstvoll mo<strong>der</strong>iert hat.<br />
Nicht ohne Grund existiert das Spiel WWW in Russland schon über 30 Jahre<br />
und ist <strong>im</strong>mer noch populär, obwohl viele europäische Analytiker das Alter<br />
einer erfolgreichen Game-Show mit max<strong>im</strong>al 6-7 Jahren begrenzen, danach<br />
sollte das Publikumsinteresse für dieses o<strong>der</strong> jenes Format sinken. Was auch<br />
zurzeit mit dem aktuellen <strong>Quiz</strong>-Hit „WWM“ passiert. Das Format verliert in<br />
mehreren Län<strong>der</strong>n an Zuschauer. In Deutschland hat es auch eine kritische<br />
Grenze erreicht und vor allem jüngere Zuschauer zeigen ein geringeres<br />
Interesse an <strong>der</strong> inzwischen „ältesten“ RTL-Sendung <strong>im</strong> <strong>Quiz</strong>-Format.<br />
57 Владимир Ворошилов „Феномен игры", М, Советская Россия, 1982 („Das Phänomen des<br />
Spiels“ Vlad<strong>im</strong>ir Voroshilov): „Чем серьезнее мы начнем относиться к игре как к спектаклю, тем<br />
быстрее создадим новые массовые игровые зрелища, тем быстрее мы перейдем от<br />
"мероприятий" к искусству".<br />
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