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Als die Teilchen laufen lernten - Pedro Waloschek Homepage

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Durch <strong>die</strong>se normalen Ionisationsvorgänge werden <strong>die</strong> vorbeifliegenden<br />

elektrisch geladenen <strong>Teilchen</strong> buchstäblich »abgebremst«<br />

und kommen dann auch zum Stillstand. Die dabei<br />

hinterlassene Zahl der ionisierten Moleküle nimmt gegen Ende der<br />

<strong>Teilchen</strong>spur stark zu, weil <strong>die</strong> <strong>Teilchen</strong> dann ja langsamer fliegen.<br />

Es ergibt sich also eine immer dichter werdende »Spur« von<br />

ionisierten Molekülen, <strong>die</strong> jedes geladene <strong>Teilchen</strong> am Ende seiner<br />

Bahn hinterläßt.<br />

Bei den höheren hier betrachteten Energien kommt es aber auch<br />

vor, daß ein angestoßenes Elektron recht hohe Energie erhält, dann<br />

selbst eine gewisse Strecke weiterfliegt und dabei weitere Ionisationsvorgänge<br />

auslöst. Diese Elektronen nennt man Delta-Elektronen.<br />

Da <strong>die</strong> normale Ionisation am Ende der Elektronenbahnen sehr<br />

stark zunimmt, liefern <strong>die</strong> Delta-Elektronen einen sehr starken<br />

Beitrag zur Gesamtionisation.<br />

Die Ionisation ist aber der wichtigste Faktor beim Abtöten von<br />

Zellen. Darüber werde ich noch Genaueres erzählen, besonders<br />

über <strong>die</strong> von mir und von anderen entwickelten Theorien darüber.<br />

Jetzt muß ich aber zuerst noch etwas über <strong>die</strong> physikalischen<br />

Vorgänge erläutern, <strong>die</strong> beim Durchdringen von Röntgenstrahlen<br />

durch Materie stattfinden. Röntgenstrahlen bestehen ja aus nichts<br />

anderem als aus hochenergetischen Lichtteilchen oder Photonen.<br />

Diese können Moleküle dadurch ionisieren, daß sie ein Elektron<br />

des Moleküls treffen und es aus seiner Umlaufbahn werfen. Dies ist<br />

ein relativ seltener Prozess, bei dem <strong>die</strong> Röntgen-Photonen viel<br />

Energie verlieren und stark abgelenkt werden. Die meisten Röntgen-Photonen<br />

durchdringen den bestrahlten Körper ohne jede<br />

Wechselwirkung. Röntgenbilder entstehen durch <strong>die</strong> unterschiedliche<br />

Häufigkeit der Stoßvorgänge in verschiedenen Substanzen,<br />

was ja einer unterschiedlichen Absorption entspricht. Einzelne<br />

Röntgen-Photonen hinterlassen also keine »Spur«, wie etwa elektrisch<br />

geladene <strong>Teilchen</strong>, zum Beispiel Elektronen.<br />

Aus all dem ergibt sich ein recht kompliziertes Bild bei der<br />

Betrachtung der Wirkung der verschiedenen Strahlenarten. Die für<br />

uns wichtigsten Zusammenhänge habe ich in Bild 13.1 dargestellt,<br />

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