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Als die Teilchen laufen lernten - Pedro Waloschek Homepage

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elektronen der Atome auf immer kleinere Bahnen zwingen könnte,<br />

in einer Art Super-Zeeman-Effekt, und daß dabei vielleicht <strong>die</strong><br />

Atomkerne zertrümmert würden. Später, es war wohl 1983, in<br />

einem Physikertreffen in Geilo, habe ich erfahren, daß man mit<br />

magnetischen Feldstärken von 10 10 Gauß tatsächlich etwas in<br />

<strong>die</strong>ser Richtung erreichen könnte und daß in Neutronensternen<br />

Feldstärken von bis zu 10 12 Gauß existieren.<br />

<strong>Als</strong> Schüler schrieb ich einmal an Professor Brock von der<br />

Universität Oslo und fragte ihn etwas über Spektrallinien. Ich<br />

bekam eine freundliche Antwort mit Angaben über Bücher, in<br />

denen ich etwas über meine Fragen erfahren könnte. Dies war bis<br />

dahin meine einzige Kontaktperson mit der physikalischen Welt.<br />

Damals las ich viele Bücher, wie zum Beispiel Rider Haggards<br />

Abenteuerromane über Afrika, Conan Doyles »Die verlorene Welt«<br />

und Övre Richter Frichs Bücher über Jonas Fjeld und viele Fortsetzungsromane,<br />

<strong>die</strong> in Zeitungen standen. Ich fand aber auch viel<br />

Interessantes im Gymnasium. Was ich dort gelernt habe, hat mir<br />

wohl später am meisten genutzt. Es blieb mir auch alles recht gut<br />

eingeprägt. Ich war ein relativ normaler Schüler. Allerdings hatte<br />

ich durch Selbststudium der schönen Büchlein der »Sammlung<br />

Göschen« einiges über höhere Mathematik gelernt. Und wir hatten<br />

einen Mathematiklehrer, Kapitän Löken, der Mitglied im Norwegischen<br />

Mathematischen Verein war. Ich trat <strong>die</strong>sem Verein auch<br />

bei.<br />

In den letzten Schuljahren habe ich etwas von Einsteins Relativitätstheorie<br />

gelesen. Am Ende oder kurz nach dem ersten Weltkrieg<br />

wurde doch <strong>die</strong> Lichtablenkung durch <strong>die</strong> Sonne in einer<br />

berühmten Expedition nachgewiesen und somit Einsteins Theorie<br />

bestätigt. Mit siebzehn Jahren habe ich einen Vortrag darüber und<br />

über Einsteins Relativitätstheorie gehalten. Auch Plancks Quanten<br />

interessierten mich. Mein Physiklehrer wußte nichts darüber, und<br />

ich mußte ihm das erklären.<br />

Aber auch mit der Theorie der elektromagnetischen Vorgänge<br />

habe ich mich beschäftigt, also mit den Gesetzen der Elektrostatik<br />

und mit den Phänomenen der Induktion und ihren sonderbaren<br />

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