Als die Teilchen laufen lernten - Pedro Waloschek Homepage
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lonie in der Nähe von Darmstadt verlegt. Hier durfte er im Freien arbeiten,<br />
im Wald Holz hacken und im Garten umgraben, und das hat ihm sicher sehr<br />
geholfen. Aus <strong>die</strong>sem Lager wurde er am Ende des Krieges von den<br />
Amerikanern befreit.<br />
Die Arbeiten in Hamburg waren nicht immer ganz einfach. Wir mußten<br />
oft wegen Luftangriffen in den Keller und warteten dort, bis <strong>die</strong> Gefahr<br />
vorüber war. Wenn wir heraufkamen, war immer <strong>die</strong> große Frage, ob <strong>die</strong><br />
Röhre noch dicht und genügend gut evakuiert war. Aber meine Aufenthalte<br />
im Keller hatten auch große Vorteile. Man konnte sich dabei mögliche<br />
Verbesserungen in aller Ruhe überlegen und <strong>die</strong> Phantasie spielen lassen.<br />
Hier habe ich auch <strong>die</strong> »Linsenstraße« erdacht, ein Vorläufer und erster<br />
Vorschlag für <strong>die</strong> später eingeführte »starke Fokussierung« für <strong>Teilchen</strong>beschleuniger.<br />
Diese Ideen habe ich dann auch zum Patent angemeldet,<br />
immer mit der Hilfe von Dr. Ernst Sommerfeld, der das alles in Berlin für<br />
mich erledigte. Der Krieg und <strong>die</strong> beschränkten Möglichkeiten des 15-<br />
MeV-Betatrons erlaubten es somit, über eine bessere Führung und<br />
Fokussierung der <strong>Teilchen</strong>strahlen in den ringförmigen Vakuumröhren<br />
nachzudenken.<br />
Bild 7.5:<br />
Wolfgang<br />
Paul (l) und<br />
Rolf<br />
Wideröe<br />
auf der<br />
Beschleunigerkonferenz<br />
in Hamburg<br />
1992,<br />
fotografiert<br />
von <strong>Pedro</strong><br />
<strong>Waloschek</strong>.<br />
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