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Als die Teilchen laufen lernten - Pedro Waloschek Homepage

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transformator, und trennte dann das Joch durch, so daß oben zwei<br />

Pole entstanden. Zwischen den beiden Polflächen baute ich nun mit<br />

kleinen Eisenplättchen Induktionspole und Steuerpole ein. Zeichnungen<br />

sind in den Bildern 3.2 und 3.3 zu sehen. Sie stammen aus<br />

meiner Dissertation.<br />

Die Pole waren so gestaltet, daß während des ganzen Beschleunigungsvorganges<br />

<strong>die</strong> Magnetfelder im beschleunigenden und im<br />

ablenkenden Teil meiner 2:1-Beziehung folgten, <strong>die</strong> ich schon in<br />

Karlsruhe gefunden hatte und <strong>die</strong> nach mir benannt wird. Außerdem<br />

hatte ich dabei natürlich <strong>die</strong> Vereinfachung genutzt, <strong>die</strong> sich<br />

aus <strong>die</strong>ser Beziehung ergibt: Das beschleunigende und das ablenkende<br />

Feld wurden von der gleichen Spule erregt. Das richtige<br />

Verhältnis ergibt sich aus der Form der Magnetpole. Und ich hatte<br />

<strong>die</strong> Felder zwischen den Polen ziemlich genau mit Probespulen<br />

ausgemessen, so daß sie der 2:1-Beziehung entsprachen.<br />

Wir hatten einen tüchtigen Glasbläser in Aachen. Die Herstellung<br />

der vakuumdichten Ringröhre war nämlich nicht ganz einfach.<br />

Sie hatte einen Durchmesser von etwa 15 cm, einen Querschnitt<br />

von 15 mm und einen Anschluß mit Glasschliff, an den <strong>die</strong><br />

Einschußvorrichtung angebracht wurde. Die Röhre war senkrecht<br />

aufgestellt, und der Einschuß erfolgte von oben, wie in Bild 3.2 zu<br />

sehen ist.<br />

Zur Erzeugung und zum Einschuß der Elektronen benutzte ich<br />

eine Konstruktion, <strong>die</strong> sich eng an <strong>die</strong>jenige der Kathodenstrahloszillographen<br />

von Rogowski und Flegler anlehnte. Es war eine<br />

relativ brauchbare Elektronenspritze: Die Strahlen wurden mit<br />

einer langen Spule fokussiert, und es gab eine kleine Öffnung, <strong>die</strong><br />

ich mittels eines Vakuumschliffes bewegen konnte – zum Öffnen<br />

und zum Schließen. So gelangen <strong>die</strong> Elektronen in <strong>die</strong> Kreisröhre.<br />

Ich hatte einige Spulen eingebaut, um <strong>die</strong> Elektronen zu führen.<br />

Auch <strong>die</strong>s ist in Bild 3.2 gezeigt.<br />

Bei den ersten Versuchen habe ich <strong>die</strong> Elektronen zunächst in<br />

<strong>die</strong> ausgepumpte Glas-Ringröhre bei einem schwachen Anfangsfeld<br />

eingeschossen, dann das Magnetfeld durch Einschalten des<br />

Gleichstroms in den Spulen stark erhöht und dabei versucht, einige<br />

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